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Hab ich mir anders vorgestellt

Ich wurde vor kurzem angesprochen von dem Instagram Account Eltern ohne Filter zum Reihe [Das habe ich mir anders vorgestellt] Thema Großfamilie, einen Beitrag zu schreiben

Da ihr ja nicht alle Instagram habt und die Kommentare extrem unübersichtlich sind, ziehe ich den Beitrag noch mal als Kopie hier her

Als wir uns kennenlernten und ich im jugendlichen Liebeswahn (ich war 19) zu meiner heutigen Frau meinte „ich möchte einmal 10 Kinder“, war noch nicht wirklich abzusehen, was das eigentlich heißt.

Jetzt sind wir seit 20 Jahren ein Paar, haben neun Kinder im Alter von zwei bis fast 18 und was das in der Realität tagtäglich so mit sich bringt, ist kaum jemandem mit weniger Kindern begreiflich zu machen!

Erst einmal, wir haben eine Zwei-Kind-Gesellschaft – merkt man ganz schnell an den Familientickets in Museen und Zoos, meistens zwei Erwachsene und mit Glück mal drei Kinder. Und an den Portionsgrößen im Supermarkt. Dann die Potenzierung aller Arbeiten, ob Wäsche, Spülmaschine oder Brotzeiten am Morgen. Die Spüli läuft 6-7mal – am Tag. Die Waschmaschine im Schnitt fünf Mal.

Jedes Mal, wenn jemand erfährt wie viele Kinder man hat, kommen die gleichen Sprüche

„Alles Deine?“

„Zwillinge?“

„Alle mit derselben Frau?“

„Welches Auto habt ihr?“

„Habt ihr keinen Fernseher/Hobbys?“

Inzwischen hab ich überlegt, ob ich mir ein TShirt mit den Antworten drucke.

„Ja. Nein. Ja. Keins. Zwei bzw. ganz viele.“

Wie es einmal mit neun Kindern sein wird, habe ich mir nie wirklich überlegt. Es ist irgendwie einfach so passiert. 

Aber was gerade im Juli oder um Weihnachten die Häufung der Termine für den Mental Load und an körperlichem Stress (wir erinnern uns, kein Auto – nur ein Lastenrad) bedeuten, hat sich mir erst die letzten Jahre im Homeoffice offenbart.

Vorher hat meine Frau das größtenteils alleine gemacht. Unfassbar!

Dieses Jahr sind wir von Elternabend zu Elternabend zum Sommerfest zum Abschlussfest zu Elternarbeitsstunden an der Montessori gestolpert und bitte immer noch mit „kulinarischen Kleinigkeiten fürs Buffet, ja?“

Dann hier noch ein Geburtstag und irgendwann um 22/23 Uhr schliefen dann alle und man hat schnell etwas Freizeit reingequetscht.

Und nur um mal eine Perspektive in Zahlen zu liefern, dieses Jahr sind wir in Summe 40 Jahre in der Schule (1x Kind 11te Klasse, 1x Kind 10te, 1x Kind 8te, usw) und feiern Ende des Jahres Kindergeburtstag Nummer 91.

Ich hätte mir nie träumen lassen so viele Kinder zu haben aber ich möchte an keinem Tag kein einziges unserer Kinder missen. Es gab nicht weniger Liebe pro Kind mit jedem neuen Familienmitglied, das Herz wurde einfach nur immer größer.

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