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Vatertag

Guten Morgen am Vatertag.

Der normalerweise einer der drei Tage ist an dem ich ausschlafen kann. Geburtstag, Vatertag und wenn ich wirklich krank bin.

Heute hat es mal nicht geklappt, nach einer Nacht die ich mit Anton auf dem Sofa verbracht habe um die Frau in Ruhe schlafen zu lassen und zwei Mal bei Tom war, der mit 39 ° in seinem Bett fieberte und litt. Wach also seit 7 Uhr.

Anton!
Anton!

Warum ich meine Frau in Ruhe schlafen lasse? Weil sie gestern mit der Basismedikation für ihr Rheuma angefangen hat und weil Anton aktuell Nachts einen fiesen Husten hat der einen dann erst mal ne Weile wach hält.

Und warum spricht der jetzt über sein Schlafverhalten? Weil mir eine Eigenschaft an anderen Vätern (den meisten) tierisch auf die Nerven geht. Wenn ich bei frisch dreifachen Vätern auf Nachfrage nach den Nächten höre „Ja ich hab mich jetzt ausquartiert, sonst kann ich ja gar nicht schlafen“ dann geht mir die Hutschnur!

Wenn ich erzähle dass ich gestern drei Maschinen Wäsche gemacht habe und es kommt völliges Unverständnis.

Mount Washmore
Mount Washmore

Im Gespräch mit anderen Müttern höre ich dann immer wieder dass diese früh aufstehen damit der Mann ausschlafen kann …

Wenn ich hören muss „Ja du bist ja eine andere Generation, ich konnte meinen Mann nie dazu zu überreden xyz zu machen“

Im Ernst jetzt? Ich mein ich bin mir dabei nie toll vorgekommen (ok manchmal schon ^^) dass ich jeden Morgen (ausser den drei genannten Tagen oben) Frühstück mache, aufstehe und mich um die Kinder kümmere, Brotzeiten für alle mache, Abends & am Wochenende einkaufe (übrigens meist um 7 Uhr früh) und und und …

Wieso ist das sowas besonderes? Warum ist ein Typ der 40 Stunden arbeitet nicht in der Lage seine Frau (seinen Partner – ist generisch) zu unterstützen der realistisch betrachtet viel mehr macht und den härteren Job hat.

Wieso muss das in Dokus immer so dargestellt werden als wäre der Kerl der heimkommt und dann ein bisschen aufs Kind/die Kinder aufpasst immer als Held dargestellt werden.

Sorry aber eine Sache die ich echt nicht gelten lasse(ausser bei Erziehern und Lehrern oder generell bei Menschen die mit Kindern arbeiten) ist: „Mein Job ist so anstrengend, da will ich Abends ausspannen“

Chill mal
Chill mal

Ffff u! Wir teilen uns vieles, nicht alles im Haushalt aber sobald meine Frau krank ist merke ich die volle Last eines Alltages mit Kindern und dass toppst du nicht. Vor allem nicht mit deinem Bürojob mit Meetings, Mittagspause, Kaffeepause und der Möglichkeit einfach mal 5 Minuten in Ruhe aufs Klo zu verschwinden.

Also STFU und fangt mit der Gleichberechtigung da an wo es wirklich hilft – steht früher auf! Wickelt! Kümmert euch auch um die Hausaufgabenkontrolle! Wascht Wäsche Männer! So kompliziert ist es nicht. Geht einkaufen und vergesst nicht die Hälfte (war dass ein langer Lernprozess)! Bevor ihr einkaufen geht – prüft ob man noch was brauchen könnte und nein Tütensuppen sind kein (angemessenes) Mittagessen (wenn doch sagt Bescheid vielleicht finden wir einen besseren Job für euch ^^)

Es ist auch euer Kind. Ihr seid Väter. Nicht nur Ernährer. Kommt von diesem uralt Rollenbild weg.

hochzeit_2004

Und ihr seid Partner – meistens ein Ehepaar! Wieso muss da um Erlaubnis gefragt werden wenn es um Geld geht und wieso wird da nicht gemeinschaftlich besprochen was wofür ausgegeben wird. Haushaltsgeld? Seid ihr aus den 50ern?

Anmerkung: Ich weiß mit diesem Beitrag setze ich mich bestimmt in einige Nesseln. Ja klar hab auch ich noch viel zu lernen, noch viele alte eingeprägte Klischees in meinem Kopf. Viele erlernte Verhaltensmuster. Und meine Frau wird hierzu bestimmt einiges sagen. Dieser Beitrag ist ein Rant und auch so zu sehen. Er basiert auf meiner Erfahrung mit anderen Vätern und dem was ich von Müttern erzählt bekomme. Einfach das eigene Verhalten gelegentlich mal analysieren. 

 

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