Der TiffiCode…

Hallo Menschlinge und Hundefreunde,

Shiva hat auf dem Blog von ihr und ihrem Frauli Gesetze aufgestellt, die ihr Frauli im Umgang mit ihr einzuhalten hat. Ausserdem hat Shiva dazu aufgerufen, dass auch wir anderen Hunde unsere Regeln aufschreiben. Das will ich somit mal tun, auch wenn ich fürchte, dass die Menschin diesbezüglich spontan das Lesen verlernen wird.

1. Keine hektischen Bewegungen

Ich bin ein Angsthund und deswegen erschrecke ich fürchterlich, wenn man plötzlich mit den Armen wedelt oder unerwartet einen Schritt auf mich zu macht. Also liebe Menschin, lass das doch mal. Ich weiß ja dass du ein hyperaktives Eichhörnchen bist, aber ich bekomme nochmal nen Herzinfarkt, wenn wir schon halb aus der Tür raus sind und du plötzlich wie von der Wespe gestochen zurück springst, weil du die Tüten, die Taschenlampe oder deinen Schal vergessen hast.

2. Tritt mich nicht

Die Tatsache, dass ich vor einer plötzlich auftauchenden Wolke am Himmel erschrecke und dir deshalb quasi unter den Fuß springe, ist überhaupt kein Grund mir auf die Pfote zu treten. Den mehr als empörten Blick hast du dir absolut verdient. Pass in Zukunft gefälligst besser auf.

3. Hundespielen geht immer

Ich kann deine vorgeschobenen Ausreden wirklich nicht mehr hören, Menschin. „Wir müssen zu lange arbeiten!“ „Hannah hat keine Zeit!“ „Laura hat keine Zeit!“ Ich finde, dass es durchaus möglich ist, dass wir uns einmal am Tag mit Panda und Shep zum Spielen treffen und ich bin sicher, dass die beiden mir zustimmen würden.

4. Selbstgekocht vor Menü vor Baukastenmampf

Du kannst ja viele Dinge nicht besonders gut liebe Menschin, aber kochen ist durchaus eins deiner Talente. Weshalb ich aber nicht ausschließlich dein Gulasch mit Karotten und Kartoffeln essen darf, geht mir einfach nicht in den Kopf. Wenn du Abwechslung für wichtig hältst, kannst du gerne auch mal wieder Hühnersuppe für mich zubereiten. Oder du lässt dir eben neue Gerichte einfallen.

Aber wenn das schon nicht geht, dann gib mir wenigstens täglich die leckeren Menüdosen. Diesen Baukastenmampf, mit Gemüseflocken und Dosenfleisch als Nahrungsgrundlage, dass will doch keiner essen.

Zur Not könnte ich ja auch einfach bei euch mitessen. Dann musst du nicht zweimal kochen. Nur eben etwas mehr.

5. Behalte die Leine unter Kontrolle

Ich kann es wirklich nicht länger dulden, dass die Leine mich ständig angreift. Du hältst dieses Ding für unbedingt notwendig. Dann pass aber gefälligst auch drauf auf. Dass ich wie verrückt um dich, Shep und Laura rumrenne ist nun wirklich kein Grund dafür, dass die Leine sich an meinen Pfoten oder meinem Körper verheddert. Da musst du einfach besser aufpassen. Du weißt schließlich, dass ich in Panik gerate, wenn das passiert.

6. Ungestörter Schlaf

Es muss doch möglich sein, dass ich meinen Schönheitsschlaf genieße ohne, dass du ständig aufstehst, laute Dinge tust oder mich sonst wie dabei störst. Aber sobald ich mich hinlege, fällt dir ein, dass du etwas holen, mit dem Drehstuhl durchs Büro kurven, oder telefonieren musst. Nimm doch mal ein bisschen Rücksicht. Spätestens, wenn ich dich mit Gegrummel darauf hinweise, dass du nervst, könntest du dich doch mal zusammen reißen!

Wirklich Menschin, ich gebe mir ja Mühe mit dir. Aber manchmal machst du es mir nicht leicht. Vielleicht helfen dir diese einfachen Basisregeln ein bisschen besser mit mir klar zu kommen. Wenn du die ersten sechs Regeln gelernt hast, verrate ich dir die nächsten.

Viele Grüße,

Eure Tiffi

Mystery Blogger Award

Tiffi und ich wurden von Sabine von Einfach Socke für den Mystery Blogger Award nominiert. Liebe Sabine, vielen Dank. Wir fühlen uns geehrt, dass du uns anscheinend gerne liest und uns für nominierenswert (ist das überhaupt ein Wort?) hältst.

Nominierung, dass klingt ja erstmal super. Aber nach der ersten Aufregung und meinen Gedankenbildern, in denen Tiffi und ich durch eine jubelnde Menge schreiten, die uns mit glitzerndem Konfetti bewirft und uns um Autogramme anbettelt, woraufhin Tiffi in Panik gerät, ein Bühnenbild umrennt und nach einer Kettenreaktion ein ganzer Saal in Trümmern liegt… habe ich mir die Regeln auf Sabines Blog genau durchgelesen und denke, dass wir das hinbekommen.

Die Regeln…
–    Platziere den Mystery Blogger Award auf deinem Blog.
–    Erkläre die Regeln.
–    Danke der Person, die dich nominiert hat und verlinke ihren Blog.
–    Nenne die Erschafferin des Awards und verlinke auch sie.
–    Erzähle deinen Lesern 3 Dinge über dich.
–    Nominiere 10 – 20 weitere Personen.
–    Stelle deinen Nominierten 5 Fragen deiner Wahl; eine davon sollte komisch/lustig sein.
–    Teile deine besten Blogbeiträge.

 

Punkt 1 – 3 haben wir schon abgehandelt. Wobei Tiffi zu Punkt 3 gerne auch noch etwas sagen möchte.

Liebe Socke,

wie meine Menschin, scheint auch deine Socke-nHalterin nicht ganz einfach zu sein. Trotzdem glaube ich, dass wir Beide es insgesamt ganz gut getroffen haben und über die zahlreichen Macken muss man auch einfach mal hinwegsehen. Vielen Dank auf jeden Fall, dass ihr uns nominiert habt, dann ist die Menschin nämlich beschäftigt und muss sich nicht so viele verrückte Sachen ausdenken (Dusche den Hund, Krallen schneiden für Fortgeschrittene, Ohren untersuchen), die sie zum Zeitvertreib machen kann.

Viele Grüße,

Tiffi

Danke für diesen Beitrag Tiffi und nun weiter im Programm.

Die Schöpferin des Mystery Blogger Awards ist Okoto Enigma.

 

Drei Dinge über mich:

Drei Dinge über mich? Was soll ich euch denn da bloß erzählen. Meistens geht es hier ja um Tiffi und Informationen über mich müsst ihr euch mühsam aus meinen Texten zusammenreimen. Ich habe überlegt ob ich Tiffi drei Dinge über mich erzählen lasse. Aber ich glaube das wäre euch gegenüber nicht fair. Ich würde mich damit um die Aufgabe drücken euch etwas persönliches zu erzählen.

1. Ich habe eine ausgeprägte Rechtschreibschwäche. Ohne Rechtschreibprüfung im Textverarbeitungsprogramm, könntet ihr mein Geschreibsel hier vermutlich gar nicht entziffern.

2. Ich glaube mit großer Leidenschaft an das Gute in den Menschen und wurde deswegen schon oft als naiv bezeichnet.

3. Ich habe Angst vor Vögeln und Marionetten (bei Zweiteren beunruhigt mich schon das Wort).

Nun wisst ihr ein bisschen mehr über mich und wir wollen direkt zu den Fragen kommen, die Sabine gestellt hat.

 

1. Schuhe oder Hundespielzeug? Was landet eher in Deinem  Warenkorb?

Schuhe, wenn sie outdoortauglich sind, sowohl gut geeignet zum Gassi gehen als auch um in Hagelsturm und Gewitter in einer Schlammpfütze stehend auf einem Mittelaltermarkt Zelte nachzuspannen. Ansonsten eher Hundespielzeug beziehungsweise Hunde-Equipment wie Betten, Decken, Kauartikel und so weiter. Ich gebe viel Geld für Tiffi aus und sie hat viele Sachen, die man wahrscheinlich gar nicht so unbedingt bräuchte.

 

2. Welche (-n) Spitznamen hat Dein Hund / haben Deine Hunde und welchen würde er / würden sie Dir wohl geben?

Tiffi ist ja eigentlich schon ein Spitzname. Eigentlich heißt sie ja Tiffany. Aber ich nenne sie auch gerne „Schweinenase“, „Holzkopf“, „Kleini“, „Hübsche“, „Schnuckel-Schnecke“ und „hässliches Frettchen“ je nach Anlass.

Tiffis Spitzname für mich wäre wohl Houdini. Aus Tiffis Perspektive muss es wohl so wirken, als würde ich regelmäßig einfach verschwinden und einige Zeit später wieder auftauchen. Das hat den Hintergrund, dass ich von Anfang an sehr Konsequent das Alleine-Beliben mit Tiffi trainiert habe. Für meine Arbeit als Sozialpädagogin sind Hausbesuche, Ämtergänge und Aussentermine unerlässlich. Deshalb war es für mich extrem wichtig, dass ich Tiffi ohne schlechtes Gefühl auch mal mehrere Stunden im Büro oder Zuhause lassen kann. Um das Ganze möglichst undramatisch zu gestalten gehe ich einfach, ohne mich groß von ihr zu verabschieden. Dabei ist es egal ob ich für 5 Minuten weg bin oder für 5 Stunden. Auch wenn ich sie bei meinen Eltern oder Laura und Carsten lasse, gehe ich ohne mich groß zu Verabschieden und ohne mich nochmal umzusehen. Das fällt mir oft sehr schwer, ich fühle mich dabei wie ein Mistkerl, aber ich weiß, dass dies für Tiffi die beste Lösung ist. Trotzdem muss es für das Hundetier wohl so wirken, als würde ich mich manchmal einfach auflösen. Es kann durchaus passieren, dass sie im Büro aufwacht, durch die Geschäftstelle läuft um mich zu suchen und ich bin eben einfach nicht da und manchmal sitze ich auch nur im anderen Büro am Computer, weil ich Sozialstunden einteile.

 

3. Hast Du ein Lebensmotto und wie schwer fällt es Dir immer danach zu leben?

Das ist eine schwierige Frage. Am ehesten versuche ich wohl nach dem Lebensmotto der Wicca (ich bin keine) zu leben. „Tu was du willst, aber schade niemandem.“

Ich versuche mich nicht durch bestimmte gesellschaftliche Erwartungen einschränken zu lassen. Ich lese Bücher die mir gefallen, egal ob sie literarisch wertvoll sind, für erwachsene oder für Kinder. Ebenso halte ich es mit Filmen und Serien. Ich höre gerne Hörspiele für Kinder. Zu meinem 30 Geburtstag bekam ich fast ausschließlich „Spielsachen“, „Kinder“-Serien und T-Shirts mit nerdigen Aufdrucken.

Ich trage Kleidung die mir gefällt und in der ich mich wohl fühle (in der Arbeit in einem angemessenen Rahmen). Oft bekam ich zu hören: „Zieh doch mal ein Kleid an!“ oder „Du könntest dich auch mal netter anziehen.“ Ab und zu habe ich versucht mich diesen Erwartungen zu beugen, weil anders sein eben immer auch kämpfen bedeutet. Aber ich habe mich damit nicht wohl gefühlt.

Irgendwann habe ich einfach gemerkt, dass es mir am besten geht, wenn ich ich selbst bin und mein Ding durchziehe.

Sonst hätte ich vielleicht auch auf die Stimmen gehört, die sagten: „Hol dir doch keinen Hund aus dem Tierschutz. Da weiß man doch, dass sowas nicht gut geht.“ Und wie traurig wäre es gewesen, wenn ich auf diese Stimmen gehört hätte?

 

4. Welche Nachricht würdest Du morgen gerne in der Tageszeitung lesen?

„Seltsamer Toleranzvirus geht um – Ärzte vermuten, dass dieser unheilbar ist.“

Es macht mich traurig, wie viele schreckliche Dinge deswegen passieren, weil Menschen nicht bereit sind andere Lebensweisen als die eigenen zu akzeptieren. Wie oft Menschen angegriffen, verletzt oder gar getötet werden, weil sie anders sind als andere Menschen.

 

5. Nenne drei Worte, die Dir zuerst in den Kopf kommen, wenn Du an Deinen Hund / Deine Hunde denkst.

Schalk – weil Tiffi diesen ganz oft im Nacken trägt…

Tarnmodus – weil Tiffi diesen perfektioniert hat und selbst mitten in einem leeren Raum unsichtbar werden kann, wenn sie es möchte…

Lebenstraum – weil Tiffi genau das ist, ein Lebenstraum, den ich seit über zwanzig Jahren hegte…

 

Nominiere 10-20 weitere Personen. Nun kommen wir zu dem Punkt, der mich etwas ins schwitzen bringt. Ich hatte kurz überlegt, ob ich die Nominierung vielleicht nicht annehme, weil diese Aufgabe für mich nicht lösbar ist. Fast alle Blogger die ich kenne und denen ich folge wurden bereits nominiert. Aber versuchen will ich es trotzdem. Ich hoffe ihr verzeiht mir, wenn ich keine 10 Zusammen bekomme oder der ein oder andere doch schon von Jemand anderem nominiert wurde.

Ich nominiere für den Mystery Blogger Award:

Frau Kassiopeia mit ihrem Blog Souffleurlos

Nils Hitze mit seinem Blog Übermüdet

Dini mit ihrem Blog Hundekind Abby

Bettina mit ihrem Blog Keinzahnkatzen

Mutterseelensonnig

Sandra mit ihrem Blog Shiva Wuschelmädchen

Und das war es leider auch schon. Alle die ich sonst noch gerne nominiert hätte, wurden bereits nominiert.

Und nun wird es noch schwieriger. Da es sich bei den Bloggern nämlich nicht nur um Hundeblogger handelt, muss ich fünf Fragen stellen, die auch für Nicht-Hunde-Besitzer einen Sinn ergeben.

  1. Welches Tier wärst du gerne und warum?
  2. Wenn du dir eine Superkraft aussuchen könntest, welche wäre das?
  3. Welches Buch hat dein Leben beziehungsweise deine Persönlichkeit am meisten beeinflusst?
  4. Was wolltest du als Kind werden, wenn du Groß bist?
  5. Wenn dein Haustier oder Kind gefragt würde, was würde es als deine größte Schwäche nennen?

 

Puh, ganz schön anstrengend so eine Nominierung. Und Tiffi pennt, wärend ich hier die ganze Arbeit mache. Dabei ist es doch eigentlich ihr Blog.

Aber ich will mal nicht so sein. Die letzte Aufgabe meistere ich auch noch.

Teile deine besten Blogbeiträge. Bei Sabine auf dem Blog stand, dass damit die drei statistisch erfolgreichsten Bloggbeiträge gemeint sind. Dann wollen wir doch mal gucken.

 

Wenn wir nach den Views gehen, waren die drei erfolgreichsten Beiträge:

Die Hundepolizei…

Ein bisschen speziell…

Hilfe ich habe eine Schauspielerin adoptiert…

 

Und damit verabschieden Tiffi und ich uns. Nochmal vielen Dank Sabine für die Nominierung. Tiffi und mir hat es viel Spaß gemacht!

Brettspiel…

Neulich bestellte ich bei Zooplus Katzenfutter für Phoebe und ein Leuchthalsband für Tiffi, als mir auffiel, dass ich schon wieder ganz schön viele Bonuspunkte gesammelt hatte. Also stöberte ich ein bisschen durch die Prämien und entschied mich für ein Brettspiel für den Hund.

Heute kam das Paket an und ich war natürlich sehr neugierig und wollte das Spiel gleich mal ausprobieren. Nur reden wir bei Tiffi zwar von einem durchaus intellegenten Hund, aber eben auch von einem Hund, der grundsätzlich alles Fremde und Neue fürchtet. Zudem wisst ihr, die ihr unserem Blog aufmerksam folgt, dass Tiffi Leckerlis zwar gerne mag, allem was damit zu tun hat aber auch ein bisschen misstraut, weil sie mit Leckerlis oder Wurststückchen vom Hundefänger gelockt wurde, der dann mit der Drahtschlinge ihren Hals verfehlte und ihr den Nasensteg durchtrennte.

Also setzte ich mich ganz entspannt mit dem Brettspiel und einer Dose Minifrikadellen auf den Wohnzimmerboden und genehmigte mir erstmal genüsslich eine Frikadelle. Dann rief ich Tiffi zu mir und gab ihr das erste Stück aus der Hand. Das zweite Stück legte ich mittig auf das Brettspiel. Und da war auch schon die erste Hürde. Tiffi wanderte drei Runden durch das Wohnzimmer und kauerte sich dann unglücklich auf ihrem Bett zusammen.

Ich rückte also ein Stück von dem Brett weg und rief sie erneut. Nun wagte sie es und holte sich die Leckerei. Nach ein paar Erfolgen erhöhte ich den Schwierigkeitsgrad und legte die Frikadellenfetzen in die Vertiefungen.

Bis dahin ohne die Schuber zum verschließen der Öffnungen auch nur zu berühren. Tiffi holte sich ein Stück nach dem anderen und wurde sogar so mutig, dass sie darauf verzichtete nach jedem Stück auf ihr Bett zurück zu weichen. Mit aufgestellten Ohren und wedelndem Schwanz stand sie neben mir und beobachtete das Brett und meine Hände.

Ich legte das nächste Stück in die Vertiefung, verschloss langsam dem Schuber, öffnete ihn wieder und lies sie das Leckerchen nehmen. Beim nächsten mal lies ich den Schuber zu. Tiffi schnüffelte aufgeregt daran und erst dann öffnete ich ihn wieder, damit sie die Belohnung nehmen konnte. Und das war erstmal alles. Ich beendete die Übung mit einem einfachen Platz, was Tiffi kurz aus dem Konzept brachte, nach einer kurzen Flucht ins Bett, im zweiten Anlauf aber gut klappte und räumte die Utensilien weg.

Danach wurde ausgiebig gekuschelt und es gab eine Dose Ente mit Schinken und Spinatravioli zu, Abendessen.

Ich bin sehr gespannt, wie lange es wohl dauern wird, bis wir dem eigentlichen Zweck des Bretts (Hund findet Leckerchen und öffnet Schuber mit Schnauze) auch nur nahe kommen.

Ein bisschen speziell…

Tiffi ist ein Hund. Ein ganz normaler Hund. Aber eben ein bisschen speziell.

Als zum Beispiel die Platznachkontrolle zu uns kam, fragte sie mich an der Tür ganz irritiert, wo denn mein Hund sei. Weil Tiffi, wenn Jemand an der Tür klingelt ganz still auf ihrem Bett liegt und vorsichtig über die Sofalehne schielt um herauszufinden, wer da kommt und ob diese Person vielleicht eine Gefahr darstellt. Sie ist nicht der Hund, der sofort auf sich aufmerksam macht.

Allgemein bellt Tiffi höchst selten. Die ersten Tage die sie bei uns verbrachte, war ich mir nichtmal sicher ob sie wirklich eine Stimme hat. Sie bellt vielleicht alle zwei Wochen einmal kurz. Wenn wir Nachts im Dunklen nach Hause kommen und sie alleine da ist, schlägt sie an. Wenn sie mit ihrem Kumpel Shep spielt rutscht ihr mal ein Beller raus. Aber sonst ist Tiffi eher schweigsam. Lediglich Geräusche macht sie viele. Sie quietscht und grummelt, wenn sie sich streckt und gähnt und sie jammert, winselt oder bellt oft im Schlaf.

Wo andere Hundebesitzer also mit ihrem Hund trainieren, dass man nicht jeden Hund, Fahrradfahrer oder Passanten anbellt, übe ich mit meinem Hund, dass man auch auf der rechten Seite des Leinenführers laufen kann. Das kann Tiffi nämlich nicht. Sie kann nur links laufen. Wenn man rechts läuft kommt nämlich der große Hundedämon und frisst einen. Es ist also harte Arbeit, mit viel Bestärkung und Korrekturen meinerseits, eine zehn Meter Strecke rechts von mir zurückzulegen. Aber wir arbeiten weiter dran und irgendwann wird es klappen.

Beim Training zeigt sich auch immer wieder eine andere Besonderheit von Tiffi. Wenn sie sehr aufgeregt ist, fällt ihr gerne mal das Belohnungsleckerchen aus der Schnauze. Und dann liegt es da, wird angestupst und dann für ungenießbar befunden. Weil es nämlich dreckig geworden ist. Ich Naivling hatte ja gedacht, dass Straßenhunde alles essen. Aber weit gefehlt. Was sandig oder voller Erde ist, kann essen wer will, aber nicht Prinzessin Tiffany. Sowas hat sie nun wirklich nicht mehr nötig. Dann eben kein Leckerchen. Ist sie ja nicht drauf angewiesen. Zuhause gibt es sicher was anderes zu essen.

Aber wahrscheinlich haben auch eure Hunde so ihre Eigenheiten und ich bilde mir nur ein, dass Tiffi mehr davon hat als andere Hunde.

Viele Grüße,

Karen

Lagerleben…

Hallo Menschlinge und Hundefreunde,

letzte Woche haben wir ein großes Abenteuer erlebt. Wir waren auf einem Mittelaltermarkt. Von Donnerstag bis Dienstag. Das war ganz schön aufregend, dass kann ich euch verraten.

Donnerstag war ich bei Shep. Nachmittags kam Sheps Laura und ist mit uns zum Markt gefahren. Die Menschin, Sheps Carsten und einige andere unserer Freunde waren schon dort. Die Menschin hat mir dann alles gezeigt. Ich habe mich gleich erstmal auf meinen Schlafplatz in unserem Zelt gelegt.

So ein Lagerleben ist ganz schön aufregend. Am Anfang sind alle ganz oft über mich drüber gestiegen. Ich habe mich nämlich nicht unter den Tisch getraut und weil in so einem Lager ganz schön viele Stangen und Schnüre und Zelte stehen, gab es keinen Weg an mir vorbei. Als mir das zu blöde wurde, bin ich dann doch unter den Tisch geklettert. Auch weil Shep dort lag und es deshalb gar nicht so schlimm war.

Shep und Bran haben ziemlich oft gebellt. Immer dann, wenn andere Hunde an unserem Lager vorbei gegangen sind. Am Anfang habe ich dann immer noch ganz aufgeregt geguckt, was es denn da zu sehen gibt. Aber irgendwann ist mir das zu blöd geworden.

Die Menschin war auch ganz schön fasziniert, weil ich sofort verstanden habe, dass innerhalb der Lagerabspannung unser Zuhause ist und ich deshalb nur ausserhalb der Abspannung meine Geschäfte erledigt habe.

Die Menschin sagt, dass ich ganz schön tapfer war. Ich bin ganz mutig durch das Lager gelaufen und habe mit allen Menschlingen gekuschelt, die zu unserer Gruppe gehören.

Nur einmal hatte ich ganz schön Angst. Da lag ich unter dem Tisch und Brans Dani hat auf Shep und mich aufgepasst, weil die anderen Menschlinge bei einem Auftritt waren. Und plötzlich haben die vom Lager gegenüber angefangen zu kämpfen. Da hat es ganz laut geklirrt und geknallt und der Shep hat Angst bekommen und als mein mutiger Freund so ängstlich war, habe ich es auch mit der Angst zu tun bekommen. Dani hat versucht uns zu trösten, aber ich konnte nicht aufhören zu zittern. Zum Glück kam dann die Menschin und als sie erfahren hat, dass ich mich fürchte ist sie gleich angelaufen gekommen, hat sich zu mir unter den Tisch gelegt und mich gestreichelt, bis ich nicht mehr gezittert habe. Dabei war sie ganz warm und hat stark nach Mensch gerochen, weil sie gerade vom Auftritt kam. Aber das war ihr egal. Hauptsache ich musste mich nicht fürchten. Die Menschin hat mich nämlich ganz schön doll lieb.

Ach und am Dienstag hatte ich nochmal Angst und Sheppi auch, weil es ganz doll gestürmt hat und die Zeltplanen ganz schlimm geflattert haben. Da ist Sheppis Laura dann mit uns ins Zelt gegangen und weil unser Zelt das beste Zelt ist und gar nicht flattert, konnten wir uns dann beruhigen und ausruhen.

Nachts im Zelt war es übrigens ganz schön kalt. Shep hat natürlich nicht gefroren, weil er so einen dicken Pelz hat. Aber mir war schon ein bisschen kalt. Deshalb habe ich der Menschin in der ersten Nacht ganz höflich meine kalte Nase an den Hals gedrückt, damit sie wusste, dass mir kalt ist. Da hat die Menschin mich mit meiner Kuscheldecke zugedeckt und dann war mir schön warm. In einer anderen Nacht, als ich so gefroren habe, kam der Shep und hat sich an meinen Rücken gekuschelt.

So ein Mittelaltermarkt ist wirklich toll, vor allem, weil man da jeden Tag leckeres Menü bekommt, aber jedes Wochenende brauche ich das nicht. Ich habe drei Tage gebrauch, bis ich mich richtig ausgeschlafen hatte, weil da am Tag immer so viel los war, dass man kein Auge zutun konnte.

Viele Grüße,

Eure Tiffi