Da erschrickt man ja…

Das Tiffi sehr schreckhaft ist, habe ich ja schon öfter dargestellt. Manchmal bin ich aber auch nach inzwischen 9 Monaten mit diesem Hund immer noch erstaunt, in welchen Situationen sie erschrickt und in welchen nicht.

Ist für Tiffi absehbar, dass eine schwierige Situation ansteht, nimmt sie diese mit stoischer Ruhe hin. Besuche beim Tierarzt sind ein Beispiel dafür. Spätestens auf dem Parkplatz weiß sie wo wir hingehen. Sie kann alles sehen was auf uns zukommt und sobald wir das Behandlungszimmer betreten weiß sie, dass ich sie gleich auf den Tisch heben werde. Natürlich ist sie in dieser Situation angespannt. Aber sie reagiert nicht panisch. Selbst als wir bei unserem Betriebsausflug im Oktober mit der Seilbahn auf den Berg fuhren, war Tiffi nicht aufgeregter als normale Nicht-Angst-Hunde. Sie konnte sehen, dass wir auf die Kabine zugingen, konnte erkennen, dass wir gleich einsteigen würden und dass ich mit ihr gehen würde.

Ganz anders sieht es aus, wenn etwas überraschend geschieht. Heute legte ich Tiffi in der Arbeit das Geschirr an und wollte dann die Leine an ihrem Halsband befestigen. Da ich aber meine dicke Winterjacke schon trug, rutschte mir beim Vorbeugen die Schlaufe der Leine vom Handgelenk und streifte Tiffi beim runterfallen an der Brust. Tiffi hätte nicht entsetzter reagieren können, hätte ich einen Vorschlaghammer nach ihr geworfen. Sie schrie panisch auf und kauerte sich auf dem Teppich der Geschäftsstelle zusammen.

Ich war in diesem Augenblick nur erleichtert, dass meine Kollegen alle schon weg waren. Niemand der nicht gesehen hätte, was geschehen war und die Reaktion mitbekommen hätte, hätte mir geglaubt, dass ich nicht gerade versucht hatte diesen Hund zu ermorden.

Wäre allerdings auch nicht das erste Mal gewesen, dass mir sowas unterstellt wurde. Einmal verhedderte sich Tiffi bei der Mittagsrunde kurz mit dem Vorderbein in der Leine und schrie entsetzt auf. Darauf hin musste ich mir eine sehr wütende Tirade einer Frau anhören, die mir einfach nicht glauben wollte, dass ich keinesfalls meinen Hund getreten hatte.

Ein anderes Mal schubberte Tiffi ihren Hintern ebenfalls auf der Mittagsrunde, nach der Erledigung ihres Geschäfts ausdrucksstark am Boden. Ich wollte nachsehen ob da vielleicht noch was hinge, griff etwas gedankenverloren nach ihrem Schwanz und sah mich plötzlich von einer zornigen Menschenmenge umringt, als mein Hund sich schreiend zu Boden warf und dort einen Moment wie ausgestopft liegen blieb.

Manche Reaktionen von Aussen fallen aber auch ganz anders aus. Tiffi erschrickt oft vor Passanten, die sich von hinten nähern oder von Vorne… oder von der Seite, oder vor Menschen die etwas in der Hand halten… oder vor Menschen die ihre Hände komisch halten… oder vor Menschen die niesen… naja, ihr versteht schon was ich meine. Viele Menschen, die sehen, dass sie zusammenzuckt entschuldigen sich, manche bei mir, die Mehrheit aber direkt bei Tiffi. Manche versuchen sich zu entschuldigen indem sie ihr den Kopf tätscheln, was dann grundsätzlich zu einem akuten Anfall von Opossum (umfallen und daliegen wie ausgestopft) führt und zu entsetzter Flucht des Verursachers. Manche Leute die Tiffi ausversehen erschrecken brechen in hysterisches Gelächter aus. Ich stelle mir vor, dass das solche Personen sind, die sich selbst für absolut niemals nicht bedrohlich halten und deshalb mit einem Schäferhundmischling, den ihr bloßer Anblick entsetzt, irgendwie überfordert sind.

Gestern schnüffelte Tiffi auf dem Heimweg an der Treppe einer Pizzaria, als ein älterer Herr sehr plötzlich und sehr flott aus der Tür trat. Tiffi sprang vor Schreck mit allen Vieren in die Luft und wich dann sofort zur Seite aus, bis sie gegen mein Bein prallte. Der Mann schimpfte mir hinterher: „Da erschrickt man ja, mit diese Hunde!“

Klar, ich erschrecke auch manchmal, wenn Tiffi erschrickt. Der Mensch ist glaube ich rein instinktiv darauf ausgelegt zu erschrecken, wenn andere Säugetiere erschrecken. Sie könnten ja einen Fressfeind entdeckt haben. Aber ich kann ja schlecht meinem Hund das erschrecken verbieten um die Nerven älterer Herrschaften zu schonen, oder?

Flucht… (abc etüden)

Eine neue Woche, eine neue Folge der abc etüden. Die Regeln findet ihr hier.

Tiffi versuchte sich hochzurappeln. Wenn Djego sie zu fassen bekam würde er sie fürchterlich verklöppeln. Ihr Bein schmerzte so fürchterlich. Auf drei Beinen humpelte sie los so schnell sie nur konnte. Wenn sie nur das ausgetrocknete Flußbett erreichen konnte. Dort gab es viele Löcher und Rohre in denen sie sich verstecken konnte und in die der dicke Djego nicht reinpassen würde. Als Tiffi um eine Ecke humpelte hörte sie ein lautes Knurren und Bellen von Djego, dass aber plötzlich verängstigt klang. Sie sah wie sich zwei Männer mit Stöcken und Seilen dem großen Hund näherten . Hundefänger… das würde ihr Djego auf jeden Fall vom Hals schaffen. Tiffi biss fest die Zähne zusammen und machte sich auf den mühsamen und langwierigen Weg zu einem guten Versteck.

Alltag…

Hallo Menschlinge und Hundefreunde,

nach so einem Urlaub wieder im Alltag anzukommen ist gar nicht mal so einfach. Urlaub, dass ist übrigens, wenn die Menschlinge sagen, dass man sich ganz toll erholen wird und man dann die ganze Zeit mit dem Auto durch die Gegend düst und ständig neue Sachen erlebt.

Aber er war auch schön dieser Urlaub. Ich habe Markierungen im Ausland hinterlassen, bin mit der Fähre gefahren… okay, dass war eigentlich eher gruselig… bin über Felsen geklettert, am Strand entlang gewandert und habe ganz viel Zeit mit den Menschlingen verbracht. Ausserdem habe ich fast gar keine Angst mehr vor dem Menschenmann und seit dem Urlaub sind wir richtig dicke Freunde.

Trotzdem war ich froh, als wir wieder Zuhause waren. Phoebe war so glücklich uns wieder zu sehen, dass sie sich ausversehen an meinem Bein gerieben hat. Ich habe mich fast zu Tode erschreckt. Und am nächsten Tag sind die Menschin und ich gleich zum Shep gefahren. Den habe ich nämlich ganz schrecklich vermisst und er mich auch.

Letztes Wochenende haben die Menschin und Sheppis Laura Hundekäsekuchen für uns gebacken. Die waren so lecker. Ich glaube ich habe noch nie sowas leckeres gegessen… okay ausser vielleicht Pizza… und Döner… und Spaghetti Bolognese… aber auf jeden Fall waren die Kuchen ziemlich großartig.

Anmerkung der Menschin:

Vielleicht interessiert sich der ein oder andere für das Rezept. Deshalb will ich es euch gerne verraten.

200 g Hüttenkäse

100 g Lachsfilet oder 100 g Leberwurst

25 g gemahlene Haselnüsse

25 g Reismehl

1 Ei

Das Lachsfilet mit dem Mixer zu Brei verarbeiten. Die Zutaten vermischen und in Kuchenformen einfüllen. Wir hatten Silikonbackformen für Hunde. Aber normale Muffinformen gehen sicher auch. Oder eine kleine Kuchenform. Dann circa 25 Minuten bei 180 Grad backen.

Die Inspiration für das Rezept kam von Genki Bulldog. Wir haben es etwas abgewandelt um Sheps vielen Lebensmittelunverträglichkeiten gerecht zu werden.

Zusätzlich hatten wir zwei Spieltreffen mit Shep und Panda und beim letzten Mal habe ich endlich verstanden, was die Beiden da eigentlich immer machen. Dann habe ich mich auch mit ihnen über den Boden gekugelt. Panda hing sogar einmal mit ihrem ganzen Körpergewicht an meinem Ohr und ich bin nicht weggelaufen. Ich habe einfach weiter gespielt und es hat auch eigentlich gar nicht wehgetan. Panda ist auch so dünn, die wiegt bestimmt gerade mal so viel wie unsere Katze. Anmerkung der Menschin: Ein bisschen mehr als eine Katze wiegt Panda wohl schon. Aber Tiffi war so euphorisch, dass sie vermutlich auch Shep durch den Garten getragen hätte, wenn er ihr auf den Rücken gesprungen wäre.

Ich hoffe jedenfalls, dass wir uns jetzt jede Woche mit den Beiden treffen. Und morgen treffen wir uns mit den Freunden der Menschin zum kochen. Da kann ich bestimmt viel naschen. Die Menschlinge werden nämlich immer ganz tollpatschig in der Küche, wenn ich sie mit meinem süßen Blick anschmachte.

Viele Grüße,

eure Tiffi

Djego die Pissnelke… (abc etüden)

Teil 3 von Tiffis Abenteuern. Die Grundlage findet ihr wie immer auf Irgendwas ist immer.

Tiffi trat aus einer Gasse in eine größere Seitenstraße. Sie wollte zu dem großen Platz, wo Dienstags immer Markt war. Plötzlich hörte sie ein Knurren hinter sich. Ein Blick zurück zeigte ihr Djego die alte Pissnelke. Der Kerl war riesig und sein Gebiss noch größer. Tiffi gab Gas. Unter ihrem linken Fuß spürte sie ein altes Brot. Es war ganz krümelig und ihr rutschte die Pfote weg. Ein heißer Schmerz schoss ihr durch den Ellenbogen. Musste sie sich jetzt auch noch das Bein verdrehen?

Was ist das denn für einer?

Tiffi ist ein aussergewöhnlich hübscher Hund. Klar, dass sagen alle Hundehalter über ihre Hunde. Wäre ja auch schlimm, wenn wir unsere Vierbeiner nicht für die wunderschönsten Hunde von Allen halten würden. Ich werde aber auch auf der Straße gelegentlich darauf angesprochen, dass der Hund aber wirklich wunderschön ist und dann kommt immer die Frage nach der Rasse. „Naja, irgendwas mit Schäferhund wahrscheinlich.“ kann ich dann nur antworten. Schließlich hat sie Schäferhundfarbe. Aber eigentlich habe ich keine Ahnung… Nein, stimmt gar nicht. Ich hatte keine Ahnung. Da ich ein neugieriger Mensch bin, habe ich nämlich einen DNA Test für Mischlingshunde gemacht. Dafür habe ich im Internet recherchiert, verschiedene Angebote verglichen und mich schließlich für Canix entschieden, weil mir das Angebot einfach am besten erschien. Knapp 150 Euro ärmer wartete ich also nach der Bestellung ungeduldig ab. Kaum drei Tage später hatte ich einen dicken Umschlag im Briefkasten, mit Probestäbchen und einer detaillierten Bedienungsanleitung. Ich dachte, dass es sicher schwer werden würde, weil Tiffi immer ganz fest den Mund schließt, wenn ich versuche ihre Zähne zu prüfen. Aber ich konnte die Stäbchen relativ entspannt zwischen Zähne und Lefzen in die Wangentasche schieben. Tiffi lag ganz still und guckte mich an wie ein Auto, während ich mit jedem der beiden Bürstenköpfchen 30 Sekunden an ihrer Wangeninnenseite rumrubbelte. Am nächsten Tag brachte ich die Proben zum Briefkasten und bekam zwei Tage später eine Eingangsbestätigung und dann hieß es warten. Vier bis sechs Wochen. In den letzten Tagen hatte ich immer mal wieder an den Test gedacht, weil ich wusste, dass es bald soweit sein müsste. Heute dann nach dem Gassi gehen war sie in meinem Postfach… die lang ersehnte E-Mail. Und nun will ich euch nicht länger auf die Folter spannen und euch hier und jetzt die Ergebnisse präsentieren. Ich weiß, dass Tiffis Mutter der Schäferhund-Mix war, da sie im Tierschutz bekannt war. Ich gehe davon aus, dass die unbekannten Vorfahren Mischlingshunde in vielter Generation waren und deshalb nicht bestimmt werden konnten. Sehr amüsant ist natürlich die Tatsache, dass ihr Vater ein halber Chiuahua war. Vor allem, da Tiffi in ihrem ersten Beitrag Auf den Menschen gekommen schrieb:

„ich bin Tiffi. Also eigentlich Tiffany. Aber mal ehrlich, welcher Hund, der kein Chihuahua mit rosa Jäckchen ist, möchte gerne Tiffany heißen?“

Ich vermute, dass von der Chiuahua Seite der Familie die Fledermausohren und das weiche Fell kommen. Den Border Collie habe ich in ihr noch nicht gesehen, habe mich mit der Rasse aber auch noch nicht weiter beschäftigt. Der Schäferhund überrascht glaube ich niemanden, der Tiffi schonmal gesehen hat. Sehr schön finde ich, dass man von Canix mit den Ergebnissen auch, für alle festgestellten Rassen eine einseitige Wesens-Beschreibung erhält. So kann man gleich ein bisschen vergleichen. Ich denke ich werde in nächster Zeit diese drei Wesensbeschreibungen hier veröffentlichen und die Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Tiffi darstellen.

Stilblüten und banale Blumen… (abc etüden)

Neue Wörter, neuer Geschichtenteil…

Wie üblich findet ihr die Grundlagen auf Irgendwas ist Immer.

Tiffi lief eine Gasse entlang. Am Rand der Kopfsteine wuchsen etwas Gras und einige hübsche rote Blumen, die Tiffi für sich nur Stilblüten nannte, weil sie sie so stilvoll fand. Um den anderen Hunden mitzuteilen, dass sie hier gewesen war, pinkelte Tiffi auf das Gras. Dabei erwischte sie ausversehen einige weiße Blumen. Das war aber nicht schlimm. Die waren eh eher banal. Hinter der nächsten Ecke gab es einen Metzger, der oft seine Reste in den Mülltonnen entsorgte. Doch als Tiffi dort ankam, musste sie feststellen, dass die Tonnen schon geplündert waren. Das war doch zum jodeln. Nun musste sie dahin gehen wo die vielen Menschen waren um zu betteln.

Unterwegs mit Karussellpony und Springteufel…

Tiffi ist im Herzen ein unglaublich fröhlicher und lustiger Hund. Dieser versteckt sich oft hinter dem schüchternen und verunsicherten Angsthund. Es gibt aber immer wieder Situationen in denen der Schelm durchbricht. Besonders Häufig begegnet man einer glücklichen Tiffi, wenn sie mit Shep zusammen ist. Und einer geradezu euphorischen Tiffi begegnet man, wenn sie mit Shep Gassi gehen darf. Nur weiß sie dann leider nicht mehr wohin mit all ihrer Freude und fängt an wie wild im Kreis um mich herum zu galoppieren, wie ein durchgeknalltes Karussellpony. Wenn ich nur sie an der Leine habe und Laura den Shep, dann ist das kein Problem. Ich drehe mich einfach mit und longiere sie an der Leine, bis es mir zu blöd wird und stoppe sie dann durch Zuruf. Dabei spielt es auch keine Rolle ob sie noch eine oder zwei Runden braucht um tatsächlich stehen zu bleiben. Etwas anders sieht es aus, wenn es Mittwoch ist und ich alleine mit beiden Hunden unterwegs bin. Zum einen muss ich darauf achten, dass ich ihre Leine über Sheps Kopf wegführe, damit er sich nicht verheddert und zum anderen wickelt sich beim mitdrehen Sheps Leine um meine Beine. Daher ist es in diesem Fall durchaus wichtig wie viele Runden Tiffi zum Anhalten braucht.

Heute geschah es, dass Shep seine drolligen 5 Minuten bekam, hoch sprang wie ein flauschiger Springteufel, spielerisch nach meinen Ärmeln schnappte und schließlich versuchte mir den Leckerliebeutel vom Gürtel zu schnappen. Als ich ihn gerade auschimpfen wollte, fing Tiffi uns zum umkreisen, weil sie es wohl so aufregend fand.

Kurz danach gingen wir die Straße hinunter, die Hunde links und rechts von mir „Bei Fuß“ mit eingeklappten Ohren und Engelsgesichtern. Eine Dame kam uns entgegen und sagte: „Mei sind des zwei brave Hundis. Mit so Welche geht man gern spazieren, ge‘?“ Ich schenkte ihr ein freundliches Lächeln und ich bin sicher, dass sie weder das Zucken über meinem Auge, noch die schlammigen Pfotenabdrücke auf meiner Hose sah…

Achievement unlocked…

Heute ist mein Geburtstag. Ein Geschenk machte mir der Mann gestern schon, als ich ihm nach einem wunderschönen Ausflugstag in Schweden, am Nachmittag beichtete, dass ich einen furchtbaren Horror davor hatte, meinen Geburtstag im Auto zu verbringen. 20 Minuten später war das Auto gepackt und wir auf dem Weg zurück zum Ferienhaus meiner Eltern in Schleswig-Holstein. Um 19.36 Uhr erreichten wir den Fährhafen in Rodby und konnten direkt auf die 19.45 Uhr Fähre nach Puttgarden auffahren. Nach 45 Minuten, in denen der Mann und ich überteuerte Schinkenbrötchen und Kaffee aus dem Bordrestaurant zu uns nahmen und Tiffi einige getrocknete Hühnerherzen verspachtelte, erreichten wir Fehmarn und um 21 Uhr schlossen wir die Haustür unserer Herzheimat auf. Tiffi verkroch sich sofort in ihrem Körbchen. Als ich sie später fragte, ob sie mit uns ins Schlafzimmer kommen wolle, teilte sie mir mit, dass ich sie da knutschen könne, wo sie besonders flauschig sei. Im Anschluss verschwand ihr Kopf unter dem Rand des Korbs so, dass nur noch die großen Fledermausohren über den Rand lugten.

Heute morgen ging ich dann mit Tiffi gemütlich zum Bäcker, während der Mann den Frühstückstisch deckte. Als ich aus der Bäckerei kam, saß Tiffi da wo ich sie angebunden hatte. Eben stieg ein schwarz-weißer Kater über die Leine, ohne sie eines Blickes zu würdigen und verschwand in der Tür, durch die ich eben gekommen war. Holte wohl Mettbrötchen für Familie Schnurrhaar. Ich vermute, dass er sie vorbestellt und auch bereits bezahlt hatte, da ich nicht gesehen hätte, dass er einen Geldbeutel bei sich trug.

Nach dem Frühstück gönnten wir uns einen entspannten Couchtag. Nachmittags machte ich einen schönen Spaziergang mit Tiffi am Strand entlang, während der Mann den Kaffeetisch deckte. Nun ist es ja so, dass Tiffi und ich nach wie vor am Hunde-Einmal-Eins arbeiten. Tiffi ist zwar Aufmerksam und Gelehrig, aber auch ängstlich und eben kein Welpe mehr. Die Standards, wie Sitz und Platz, die ihre Hundekumpels spielerisch als Babys gelernt haben, müssen wir mühsam aufbauen. Ich vermute, dass das ähnlich ist wie der Unterschied zwischen einem Kind, dass eine neue Sprache lernt und einem Erwachsenen. Im August haben wir das Platz geschafft und heute nach langer und harter Arbeit das Sitz. Das war mein schönstes Geburtstagsgeschenk. Erst legte sie sich wie üblich hin und sah mich dann beleidigt an, als ich sie wieder aufstehen lies. Schließlich aber setzte sie sich. Und auch wenn sie mich dabei skeptisch anguckte und die Ohren einklappte und auf ihrem Schwanz saß, hatte ich kurz Freudentränen in den Augen. Und als alte Gamerin hörte ich in meinem Kopf einen lustigen Fanfarenton und eine Stimme die sagte: Achivement unlocked.

Wir probierten es noch mehrmals auf dem Weg aus und manchmal klappte es und manchmal eben nicht. Nun heißt es natürlich konsequent bleiben und das neu Gelernte festigen. Aber erstmal freue ich mich über den neuen Erfolg.

Der Traum… (abc etüden)

Da ich erst Samstag noch schnell auf den Zug der abc etüden aufgesprungen bin, gab es Sonntag schon wieder die neuen Wörter. Samstag habe ich ja nur fix was zusammen gereimt. Nun macht mir sowas aber Spaß und ich kann mir vorstellen wöchentlich an den etüden teilzunehmen. Also habe ich mir Gedanken gemacht, wie ich das ganze hier einbinden kann. Ich habe mir überlegt, dass ich versuchen werde aus den etüden eine kleine Fortsetzungsgeschichte über die junge Tiffany zu schreiben, eine kleine rumänische Straßenhündin, die sich so durch ihr Leben schlägt. Wir werden sehen ob mir das gelingt.

Der Traum

Tiffi erwachte und streckte sich um die steif gewordenen Muskeln zu lockern. Sie schüttelte sich um ein Ahornblatt, dass ihr im Schlaf auf den Kopf gefallen war, los zu werden. Die Luft roch nach Herbst. Die Reste eines Traums geisterten noch durch den Kopf der Hündin. Sie war auf einem Schiff gewesen, auf dem Weg zu einer Chinareise. Sie stellte sich vor, dass es in China immer warm sei und unendlich viel Futter gäbe. Müde kletterte sie aus ihrem Versteck. Um zwischen den feuchten Kartons herauszukommen musste sie ein Stück krabbeln. Ein neuer Tag wartete auf sie, ein neuer Überlebenskampf, eine neue Suche nach Essbarem.

Mit Hyperknall über die Wanderdüne…

Bei Schätersky und Frauchen ist mir etwas begegnet, dass sich abc etüden nennt. Neugierig wie ich bin musste ich mir das mal ansehen und bin so auf Irgendwas ist Immer und somit auf den Ursprung der Wortspielerei gestoßen. Da will ich mich doch auch mal dran versuchen.

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Eben noch im Allgäu, schon an der Ostsee und kurz darauf in Schweden. Schneller gefahren, als andere Leute reden.

Wie mit Hyperknallgeschwindigkeit reisen wir von hier nach dort.

Doch oh weh, unsere Seelen sind langsam wie die Wanderdünen denn wir sind nur kleine Menschenwesen und keine großen Hünen.

Doch Sorgen macht euch keine, ich sag euch hier das Eine. Solange der geliebte Mann und Hund sind bei mir, fühle ich mich pudelwohl, auch hier.