Vorbereitungen…

Liebe Blogleserinnen und Blogleser,

Tiffi und ich stecken tief in den Vorbereitungen. Morgen geht es für uns endlich wieder auf einen Mittelaltermarkt. Für Tiffi ist es der zweite Markt ihres Lebens. Bei mir waren es inzwischen schon ein paar mehr.

Und da wir ja nunmal noch nicht Sommer haben, gibt es da einiges zu bedenken. Erstmal natürlich mein eigenes Gepäck mit ausreichend warmen Sachen, die man unter die Mittealterkleidung anziehen kann, mit genug Fellen für das Bett und Schlafmützen, Stricksocken und solchen Sachen.

Aber auch Tiffi soll wieder ein schönes Markterlebnis haben. Also mussten natürlich in ihre Kiste (Tiffi hat ihre eigene Holzkiste für ihr Gepäck) erstmal genug Futterdosen. Ausserdem habe ich noch Hühnerbruststreifen für sie und Shep getrocknet. Schließlich brauchen brave Markthunde auch eine gute Belohnung. Auch zwei Tüten mit großen getrockneten Hühnerbrüsten und Kaustreifen wurden eingepackt. Die gibt es für Tiffi Abends immer als Betthupferl, während wir Menschen uns bettfertig machen. (Wenn man sich bei um die 0 Grad in einem Zelt bettfertig macht, ist das etwas aufwändiger und langwieriger als im warmen Bade- und Schlafzimmer zuhause… zumindest bei mir). Ausserdem wanderten das schwarze Panikgeschirr und die Lederleine in die Kiste.

Relativ lange habe ich mich wie üblich mit der Frage des Schlafplatzes beschäftigt. Letztes Jahr habe ich für Tiffi eine Memoryschaummatratze mit gummierter Unterseite und Teddyflecebezug gekauft. Die Matte ist prima, nur leider furchtbar unhandlich und schlecht zu verstauen. Also packte ich nur das Vetbed ein, dass ihr Sheppis Leute zu Weihnachten geschenkt haben. Sie liegt dann neben meinem Bett auf einem Schichtsystem aus einer Plane, einem Teppich, Sheps Vetbed (das so riesig ist, dass es den kompletten Platz zwischen Lauras und meinem Bett ausfüllt) und ihrem eigenen Vetbed (das etwas kleiner ist). Von unten ist sie also gut isoliert. Ausserdem habe ich ihr eine größere und wärmere Decke gekauft. Ich würde nämlich gerne dieses Mal auf das wundervolle Erlebnis verzichten, dass mir Jemand nachts um drei, eine circa 0 Grad kalte Nase in meine ungeschützte Halsbeuge schiebt um mir mitzuteilen, dass die Decke verrutsch ist und der Hund wieder richtig zugedeckt werden muss. Sollte Tiffi mit diesem Equipment immer noch zu kalt sein, dann hoffe ich darauf, dass Shep sich wie auf dem letzten Markt erbarmt und sich an sie kuschelt um sie zu wärmen. Der Finne ist für solche Temperaturen nämlich einfach besser angezogen.

Zum Hundegepäck gehört übrigens auch noch ein Erste-Hilfe-Set, eine extra Rolle selbsthaftender Verband und Tiffis kleiner Stoffhund „Knuddel“. Ausserdem verstecken sich ganz unten in der Kiste zwei Ostergeschenke für Tiffi und Shep.

Was gehört denn so in euer Reisegepäck für den Hund?

Liebe Grüße,

Karen

Pech gehabt…

Hallo Menschlinge und Hundefreunde,

im Moment habe ich ganz schön viel Pech. Vor zwei Wochen hatte ich eine schlimme Augenentzündung. Das hat ganz furchtbar gejuckt und mein Auge war ständig verklebt und ausserdem durfte ich eine ganze Woche lang nicht in die Nähe von anderen Hunden. Das war echt blöd. Ach und die Menschin hat mir dreimal am Tag so ein Zeig ins Auge geschmiert. Ganz schön unangenehm, kann ich euch sagen.

Und kaum hatte ich das durchgestanden, da passiert mir wieder ein Unglück. Am Mittwoch, als ich mit Shep gespielt habe, habe ich mir nämlich eine Kralle abgebrochen. Das hat ganz schön weh getan und furchtbar geblutet. Die Menschin hat sich ganz schön erschreckt. Sie wusste nämlich nicht wo das ganze Blut im Schnee plötzlich herkam. Erst nachdem sie Shep und mich gründlich untersucht hat, hat sie gesehen, dass es von meiner Hinterpfote lief. Ich hab nämlich lieber nix gesagt. Ich wusste ja nicht genau ob ich vielleicht Ärger bekomme.

Hätte ich mal besser drauf geachtet, dass die Menschin das Blut nicht sieht. Wir sind nämlich dann zu, Tierarzt gefahren und das war gar nicht schön. Ich musste wieder auf diesen blöden Tisch und dann hat der Tierarzt meine Pfote genommen. Aber ich mag es gar nicht, wenn Jemand meine Pfoten anfasst. Ich habe also versucht mich zu befreien. Die Menschin hat mich aber ganz fest in den Arm genommen und mich festgehalten und die Tierarzthelferin hat mein Bein umklammert und deshalb konnte ich mich gar nicht mehr rühren. Der Tierarzt hat mir eine Medizin auf meine Kralle getupft und dann habe ich einen dicken Verband bekommen. Mit dem Verband konnte ich gar nicht richtig gehen und die Menschin hat über mich gelacht, weil ich so ganz große Schritte gemacht habe, als wir zum Auto gegangen sind.

Also ihr seht, ich bin ein ganz schön armer Hund…

Aber eigentlich, wenn ich ganz ehrlich bin, geht es mir doch ganz schön gut. Früher, als ich noch auf der Straße gelebt habe, da haben sich solche Wunden immer entzündet und dann ganz schlimm weh getan. Damals gab es niemanden, der sich um mich gekümmert hat und ich hatte immer Angst, dass ich so schwer verletzt werde oder durch eine Krankheit nicht mehr in der Lage wäre, mir etwas zu Essen zu organisieren, oder das mich ein anderes Tier oder ein böser Mensch angreift, wenn ich schwach und wehrlos bin. Nun habe ich die Menschin und die passt auf mich auf. Und weil ich ihr zeigen will, dass ich ihr Dankbar bin und weil ich es ja eh nicht ändern kann, gebe ich ihr auch immer brav meinen Hinterfuß, damit sie den Hundeschuh über den Verband ziehen kann, wenn wir raus gehen. Der Verband darf nämlich nicht nass werden, sagt die Menschin und wenn sie das sagt, dann wird es wohl stimmen. Die Menschin ist nämlich klug. So klug, dass sie mir heute sogar extra eine Portion selbstgekochtes Gulasch aufgetaut hat, weil ich mein Frühstück nicht essen wollte. Das finde ich ziemlich klug von ihr. Da habe ich nämlich meinen Napf ratzeputz leer gefressen und kluge Menschen wollen schließlich nicht, dass arme Straßenhunde verhungern.

Liebe Grüße,

eure Tiffi

In aller Freundschaft…

Hallo Menschlinge und Hundefreunde,

ich habe euch ja mal erzählt, dass Phoebe am Anfang nicht sehr begeistert von meinem Einzug war. Die ersten Wochen hat sie sich jedes mal übergeben, wenn sie mich gesehen hat. Sie fand mich im wahrsten Sinne des Wortes zum kotzen.

Balu hat sich damals alle Mühe gegeben, sie immer wieder aus ihrem Versteck geholt und sich mit ihr auf die Treppe gesetzt, damit sie mich in Ruhe angucken kann.

Nach und nach hat Phoebe sich immer näher an mich heran getraut. Wenn ich mich bewegt habe, hat sie aber sofort gefaucht und ist weggelaufen.

Dann irgendwann hat sie gemerkt, dass ich mehr Angst vor ihr habe, als sie vor mir. Also hat sie angefangen mich zu ärgern. Sie hat sich immer wieder extra auf die Treppe oder in den Türdurchgang gesetzt und wenn ich vorbei wollte, hat sie mir mit ihrer Pfote auf die Nase gehauen und mich angefaucht. Bald habe ich mich gar nicht mehr getraut an ihr vorbei zu gehen und wenn sie mir den Weg versperrt hat, habe ich so lange gejammert und gefiept, bis die Menschin kam und Phoebe aus dem Weg getragen hat.

Aber dann kam der Tag an dem die Menschin mit Balu das Haus verlassen hat und ohne ihn nach Hause kam. Sie und der Menschenmann waren sehr traurig und seit diesem Tag haben wir Balu nicht mehr gesehen.

Und plötzlich hörte Phoebe auf nach mir zu schlagen. Sie hat mich seit diesem Tag nie wieder angefaucht. Ganz im Gegenteil. Sie will immer in meiner Nähe sein, wenn ich Zuhause bin. Wenn ich in den Garten gehe, folgt sie mir und wenn ich auf meiner Hundecouch im Wohnzimmer liege, liegt sie auf der Menschencouch an der Kante. Wenn ich vor der Terrassentür in der Sonne liege, dann liegt Phoebe auch in der Sonne, ganz dicht neben mir.

Wenn ich mit der Menschin kuschle, dann kuschelt Phoebe auch mit. Sie reibt sich dann auch an meiner Brust, meinem Bauch und meinen Beinen. Am Anfang war ich ein bisschen misstrauisch, weil ich dachte, dass sie gleich wieder auf mich los geht. Aber intwischen habe ich kapiert, dass wir jetzt wohl Freunde sind. Deshalb stecke ich ihr ab und zu meinen Nase ins Ohr oder flausche ihr Fell mit meinem Gesicht.

Die Menschin ist ganz erstaunt. Sie sagt immer, dass sie niemals geglaubt hätte, dass Phoebe eines Tages Freundschaft mit mir schließen würde. Aber ich finde es schön. Wenn die Menschin nicht da ist, dann können wir uns Gesellschaft leisten und Freunde kann man nie genug haben.

Viele Grüße,

eure Tiffi

Das kleine Orakel der Straßenüberquerung…

Liebe Blogleserinnen und Blogleser,

ich habe ja in Gute Zeiten, schlechte Zeiten… schon mal von Tiffis Stimmungsschwankungen und verschiedenen Tagesformen erzählt.

Grundsätzlich hat sich daran nicht viel geändert. Die schlechten Zeiten sind etwas weniger geworden, aber noch immer ist Tiffi ein Hund mit sehr verschiedenen Tagesformen und je nachdem wie diese aussehen kann man mehr oder weniger von ihr erwarten.

Was sich aber deutlich geändert hat, ist meine Fähigkeit die Stimmungen meines Hundes frühzeitig zu erkennen. Und dabei hilft mir vor allem das kleine Orakel der Straßenüberquerung.

Dazu muss ich kurz unsere Wohnsituation beschreiben. Wir wohnen in einer typisch deutschen Doppelhaushälfte. Vor unserer Haustür ist ein kleiner Weg zur Straße. Links von dem Weg, zum Grundstück der anderen Haushälfte hin steht ein Fahrradunterstand. Rechts vom Weg sind zwei Stellplätze. Einer vor unserem Küchenfenster und einer vor der Garage. An unsere Garage grenzt die Garage der Nachbarn vom nächsten Doppelhaus. Der Gehweg ist gegenüber unserer Auffahrt, auf der anderen Straßenseite.

Das bedeutet, dass ich mit Tiffi immer erstmal die Straße überqueren muss um auf den Gehsteig zu gelangen. Und hier zeigt mir das Orakel tagtäglich mit welchem Hund ich nun Gassi gehe. Das funktioniert folgendermaßen.

Der neutrale Hund.

Geht Tiffi neben mir, mit Schwanz auf Halbmast, aufgestellten Ohren und erhobenem Kopf, dann erwartet mich ein neutraler Hund. Das bedeutet eine Gassirunde, die nicht besonders schnell, aber auch nicht besonders langsam von statten geht. Von Tiffis Seite sind keine besonderen Vorkommnisse zu erwarten. Wenn die Außenwelt es zulässt wird sie ihre ToDo Liste mit großem Ernst und großer Sorgfalt abarbeiten. Der neutrale Hund ist allerdings sehr beeinflussbar für Außenreize. Passiert etwas schönes oder aufregendes auf der Gassirunde kann er sich in einen fröhlichen Hund verwandeln, passiert etwas negatives oder verstörendes, in einen traurigen oder ängstlichen Hund.

Der traurige Hund.

Überquert Tiffi die Straße in Zeitlupentempo, mit hängendem Kopf, Schwanz und angelegten Ohren und lässt sie sich von der Leine eher mitziehen als selber zu laufen, dann hat man es mit dem traurigen Hund zu tun. Die Gassirunde findet dann in Schneckentempo statt. Tiffi schnüffelt wenig, erledigt die nötigsten Geschäfte mechanisch und guckt mich ab un zu traurig an. Selbst andere Hunde oder Angstreize sind ihr dann egal, wenn sie ihr nicht direkt ins Gesicht springen. Nach der Gassirunde geht sie schnurstracks wieder ins Bett und schiebt den Kopf unter ihre Stofftiere. Meistens lässt sie an solchen Tagen auch ihr Frühstück stehen.

Der ängstliche Hund.

Erschrickt Tiffi bereits auf der Auffahrt vor Blättern, Geräuschen und Bewegungen, prescht sie dann panisch auf die Straße um sich schnell hinter mir zu verstecken, wenn die Leine sperrt und überquert dann Hacken schlagend die Straße als ob es sich um eine Schlangengrube handelt, dann habe ich den ängstlichen Hund an der Leine. Der Spaziergang wird sehr mühsam. Tiffi reagiert auf jeden Außenreiz ängstlich bis panisch, selbst auf solche, die ich nichtmal wahrnehme. Andere Hunde reagieren auf sie mit Dominanzgehabe und Drohungen, was unsere Situation nicht gerade verbessert. Mir tut nach so einem Spaziergang meist die Schulter weh, weil Tiffi mehrfach panisch ins Geschirr gesprungen ist und das in verschiedene, immer unerwartete Richtungen. Wenn wir nach Hause kommen will sie sofort Spielen um unser knappes Überleben in der feindlichen Außenwelt zu feiern, erschrickt sobald ich mich bewege und geht dann ins Bett.

Der fröhliche Hund.

Tiffi läuft mich hoch erhobenem Kopf und Schwanz und wild in alle Richtungen wackelnden Ohren zur Grundstückskante. Wenn ich das Zeichen gebe, dass die Straße sicher ist, rennt sie los, umkreist mich hüpfend und springt dann schwanzwedelnd auf den Gehsteig. Es steht eine lustige und etwas alberne Gassirunde bevor. Besonders schnell kommt man nicht voran. Tiffi rennt zwar viel, aber meistens im Kreis. Ausserdem muss sie ihre Nase in jedes Loch stecken um dann vor Begeisterung wieder im Kreis um mich herum zu rennen. Wenn ein anderer Hund in Sichtweite vorbei kommt, muss sie schnell pieseln um dann mit hoch erhobenem Kopf ausdrucksstark nachzuscharren. Reagiert der andere Hund darauf mit Bellen oder einem Ausfall in unsere Richtung, taucht sie schnell hinter mir ab. Allerdings nur um wieder hinter mir hervor zu schießen, wenn der Hund uns den Rücken zudreht und mich wild wedelnd anzuschauen nach dem Motto „Dem haben wir es aber gezeigt!“.

Der störrische Hund.

Dreht Tiffi auf dem Weg zur Straße erstmal Richtung Auto ab, um dann die halbe Straße zu überqueren um dort etwas auf dem Asphalt zu betrachten und mich vorwurfsvoll anzuschauen, wenn ich nicht erlaube, dass sie dort stehen bleibt, habe ich den störrischen Hund dabei. Tiffi will dann immer wo anders hin als ich. Sie biegt an Stellen ab wo wir nie abbiegen und geht geradeaus, wenn wir rechts oder links müssen. Alle paar Meter dreht sie um und geht ein Stück zurück um da hinten was zu beschnüffeln, was sie vergessen hat. Gehe ich nicht mit, stemmt sie sich ins Geschirr und versucht mich mit zu ziehen. Geht das nicht, legt sie sich auch mal hin um mich am weiter gehen zu hindern. Rufe ich sie zu mir kommt sie sehr langsam und im Slalom zu mir. Das Belohnungsleckerlie nimmt sie zwischen die Zähne um es dann demonstrativ auf den Boden fallen zu lassen.

Nun ich gebe zu, es ist gar nicht so schwierig das Orakel zu lesen. Natürlich habe ich das ein oder andere etwas überspitzt dargestellt um die Sache zu verdeutlichen. Auf jeden Fall ist es aber sehr praktisch, weil man sich so auf das kommende einstellen kann. Andererseits ist da natürlich wieder die Frage ob ich durch meine innere Einstellung das Verhalten noch verstärke. Haben eure Hunde auch verschiedene Tagesformen bei der Gassirunde?

Triebtäter und Hausmittel…

Liebe Blogleserinnen und Blogleser,

seit einiger Zeit fiel mir auf, dass Tiffi vermehrt ihren Hintern und ihren Genitalbereich beleckte und beknabberte. Anfangs war aber nix zu sehen. Dann geschah es eines Nachmittags, dass Shep plötzlich das gemeinsame Spiel unterbrach und versuchte auf Tiffi aufzureiten. Als sie ihn entsprechend maßregelte, also ihm die Zähne zeigte und diese ein paar mal vor seinem Gesicht zuschnappen lies, ging er nicht wie üblich zurück und beschwichtigte, sondern provozierte sie regelrecht. Laura und ich gingen dazwischen und trennten die beiden. Später am gleichen Abend begann Tiffi mit Shep herumzublödeln und plötzlich versuchte er wieder aufzureiten. Erneut gingen wir dazwischen. Den Rest des Abends blieb jeder der beiden in seiner Ecke und sie schauten sich nicht mehr mit dem flauschigen Hintern an.

Wir waren etwas besorgt. Die Freundschaft der Beiden hatte sich gerade erst nochmal deutlich intensiviert. Was also passierte hier. Ich war erst wieder etwas beruhigt als sie sich zum Abschied gegenseitig die Lefzen leckten.

Ein paar Tage später waren Tiffi und ich wieder bei Shep und seinen Leuten. Beim Gassi gehen fiel mir auf, dass Tiffis Hintern und insbesondere ihre Schwanzwurzel etwas gerötet war. Sonst schien aber alles gut. Bis wir irgendwann auf der Terrasse beim Rauchen standen. Die Hunde alberten herum und zack ritt Shep wieder auf. Und diesmal lies Tiffi es geschehen. Wir gingen natürlich wieder dazwischen und trennten die zwei.

Nun wollte ich es aber genauer wissen. Zum einen beunruhigten mich die wunden Stellen am Hintern, zum anderen das Verhalten der beiden kastrierten Hundefreunde.

Schließlich fand ich heraus, dass Tiffi wohl in Rumänien kastriert, dabei aber vermutlich nicht alles komplett entfernt wurde. Dadurch kann es zu einer Art Scheinläufigkeit kommen. Dies verursacht, durch den Geruch, bei Shep den gelegentlichen Drang sie zu begatten und ist vermutlich auch die Ursache für die wunden Stellen.

Zwei sexuell verwirrte Hunde in den Griff zu bekommen ist zum Glück in unserem Fall nicht so schwierig. Beide lassen sich sehr gut abrufen und kennen das auch schon, weil sie manchmal zu sehr im Spiel versinken und dann schnell recht rabiat werden.

Ich wollte aber Tiffi natürlich nicht mit wundem Po rumlaufen lassen. Schon gar nicht bei Schnee und Kälte, wo die Haut ja eh schon gereizt ist. Also überlegte ich was zu tun sei. Klar war, dass ich bei Verschlechterung sofort zum Tierarzt fahren würde. Aber erstmal recherchierte ich nach Hausmitteln.

Dabei erinnerte ich mich an diesen Artikel von Moe an Me: Analdrüsen-Probleme – und wie wir sie in den Griff bekommen haben.

Ursprünglich kam der Tipp aber wohl von Sandra von Shiva Wuschelmädchen.

Auf jeden Fall dachte ich mir, was bei Analdrüsenproblemen hilft, hilft bestimmt auch einem wunden Po. Und schaden konnte es ja eher nicht. Also besorgte ich mir Scharfgabe in der Apotheke und Mullwindeln aus der Babyabteilung des Drogeriemarktes. Tiffi lies in ihrer typisch stoischen Art alles über sich ergehen und ich musste während der Prozedur nur die „Warum hasst du mich so sehr?“ Blicke ertragen. Und siehe da. Ein paar Tage später ist der Hintern wieder ohne wunde Stellen. Ob es nun an den Scharfgabenwickeln lag oder daran, dass die Scheinläufigkeit vorbei ist, kann ich nicht sagen. Ich hatte aber auf jeden Fall das Gefühl, dass die Umschläge geholfen haben.