Arbeiten mit Hund…

Auf miDoggy wurde für den Monat April eine Bloggparade zum Thema Hund und Job gestartet. Zwar sind Tiffi und ich keine Community Mitglieder von miDoggy, doch das Thema reizt mich schon länger.

Erst wollte ich mich selber dazu äussern. Euch erzählen, wie es mit Hund im Büro so ist, wie ich meinen Chef überzeugt habe, dass ich sie mitnehmen kann usw… aber seine wir ehrlich. Solche Blogartikel gibt es bereits wie Sand am Meer. Und eigentlich ist das hoer ja Tiffis Blog und nicht meiner. Also soll Tiffi euch mal von ihrem Alltag erzählen.
Hallo Menschlinge und Hundefreunde,

heute will ich euch mal was über die verschiedenen Arten von Hunden erzählen. 

Da gibt es Hunde, die bleiben Zuhause. So wie der Sheppi. Sheppis Menschlinge haben unterschiedliche Arbeitszeiten. Sein Menschenmann arbeite im Schichtdienst und seine Menschin arbeitet tagsüber, deshalb schaffen sie es, dass Shep nie mehr als sechs Stunden alleine sein muss. Wenn sie lange Termine haben, versuchen sie diese auf Mittwoch zu legen, weil da meine Menschin und ich kommen und Zeit mit dem Sheppi verbringen.

Dann gibt es noch Hunde, die gehen in eine Art Kinderkrippe für Hunde. Also eine Hundekrippe. Mein Kumpel Bran hat ein Zimmer in so einer Hundekrippe. Wenn Brans Menschlinge in der Arbeit sind, wird er dort betreut.

Und dann gibt es Hunde wie mich. Ich gehe mit meiner Menschin in die Arbeit. Das heißt, dass wir morgens erstmal sehr früh aufstehen und zusammen Gassi gehen. Ich darf dann ganz viel schnüffeln und markieren, wärend die Menschin mit halb geschlossenen Augen neben mir her stolpert. Ich erledige da auch andere Dinge. Aber über sowas redet eine Dame nicht. Danach gehen wir nach Hause. Ich mache ein kleines Nickerchen, wärend die Menschin mein Frühstück zubereitet und in den Regenkasten steigt. Wärend ich dann gemütlich frühstücke, hält sie sich die Windmaschine an ihr Kopffell. Danach mache ich noch ein kleines Nickerchen, während die Menschin ihren Kaffee trinkt und auf dem Fensterkasten-Ding rumtrommelt.

Irgendwann zieht die Menschin dann ihre Schuhe und ihre Jacke an und dann gehen wir in die Arbeit. Dafür müssen wir an der großen gefährlichen Straße entlang gehen. Da ist morgens ganz schön viel los. Überall Menschen mit gefährlichen Taschen und diesen fiesen Schwanzquetschern in denen sie ihre Welpen rumfahren. Wenn die Menschin und ich endlich in der Arbeit ankommen bin ich ganz schön fertig. Zum Glück habe ich ein schönes, weiches Bett hinter dem Schreibtisch von der Menschin. Da kann ich dann ganz in Ruhe schlafen oder meine Kausachen ablecken. Die Menschin ist da immer ziemlich beschäftigt. Entweder sitzt sie an ihrem Schreibtisch und starrt in den großen Fensterkasten, oder sie redet mit dem schwarzen Kästchen, oder es kommen Leute und dann reden sie an ihrem anderen Tisch miteinander. Manchmal geht die Menschin auch weg und lässt mich alleine. Das kann nur ganz kurz sein und manchmal auch ziemlich lang. Ich mag das nicht so gerne, weil ich immer Angst habe, dass sie nicht mehr wieder kommt. Das ist mir ja auch schon ziemlich oft passiert, dass mich Leute die ich gerne mag einfach alleine gelassen haben. Ich liege dann in meinem Bett und warte, dass sie zurück ist. Manchmal schlafe ich dabei aber auch ein.

Mittags isst die Menschin mit den anderen Menschen in der Büroküche. Weil ich schonmal schlechte Erfahrungen mit Küchen gemacht habe, liege ich wärenddessen in der offenen Tür. Es könnte ja sein, dass Jemand zu viel Wurstbrot eingepackt hat und nicht alles schafft. Ich kann unsere Kollegen ja nicht hängen lassen, wenn sie in Not geraten.
Nach dem Essen geht die Menschin mit ihrem Chef auf den Balkon um zu rauchen. Ich sitze dann innen an der Scheibe und passe auf, dass keiner verloren geht. Ausserdem weiß ich genau, dass die Menschin danach mit mir zum Fluß runter geht. Da darf ich dann ein bisschen schnüffeln und markieren. Aber nicht so lange. Die Menschin muss schließlich weiter arbeiten. Nachmittags schlafe ich dann wieder oder döse, oder kaue meine Ziemer oder lasse mich von den Kollegen oder den Klienten von der Menschin streicheln. Die dürfen das aber nur, wenn sie ganz lieb und vorsichtig sind. Die Menschin muss immer ein bisschen grinsen, wenn die coolen, kriminellen Jugendlichen über ihren Teppich robben und mit ganz leiser Stimme, nette Sachen säuseln, damit ich mich nicht erschrecke.

Abends schlägt die Menschin immer die Hände vor das Gesicht, stöhnt und ruft dann: „Feierabend!“ Dann strecken wir uns beide ausgiebig und verlassen das Büro. Auf dem Heimweg gehen wir noch durch den Park. Manchmal bleiben wir eine Weile da und gehen dann nach Hause. Aber manchmal sind da auch laute Menschen, die mit Flaschen werfen und sich anschreien. Dann gehen wir gleich weiter und drehen noch eine Runde in der Nähe von unserem Zuhause. 

Wenn wir Zuhause sind gibt es Abendessen für mich und dann wird intensiv gekuschelt und gespielt. Das habe ich mir aber auch verdient, nach so einem harten Arbeitstag.

Eure Tiffi

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