Arbeiten mit Hund…

Auf miDoggy wurde für den Monat April eine Bloggparade zum Thema Hund und Job gestartet. Zwar sind Tiffi und ich keine Community Mitglieder von miDoggy, doch das Thema reizt mich schon länger.

Erst wollte ich mich selber dazu äussern. Euch erzählen, wie es mit Hund im Büro so ist, wie ich meinen Chef überzeugt habe, dass ich sie mitnehmen kann usw… aber seine wir ehrlich. Solche Blogartikel gibt es bereits wie Sand am Meer. Und eigentlich ist das hoer ja Tiffis Blog und nicht meiner. Also soll Tiffi euch mal von ihrem Alltag erzählen.
Hallo Menschlinge und Hundefreunde,

heute will ich euch mal was über die verschiedenen Arten von Hunden erzählen. 

Da gibt es Hunde, die bleiben Zuhause. So wie der Sheppi. Sheppis Menschlinge haben unterschiedliche Arbeitszeiten. Sein Menschenmann arbeite im Schichtdienst und seine Menschin arbeitet tagsüber, deshalb schaffen sie es, dass Shep nie mehr als sechs Stunden alleine sein muss. Wenn sie lange Termine haben, versuchen sie diese auf Mittwoch zu legen, weil da meine Menschin und ich kommen und Zeit mit dem Sheppi verbringen.

Dann gibt es noch Hunde, die gehen in eine Art Kinderkrippe für Hunde. Also eine Hundekrippe. Mein Kumpel Bran hat ein Zimmer in so einer Hundekrippe. Wenn Brans Menschlinge in der Arbeit sind, wird er dort betreut.

Und dann gibt es Hunde wie mich. Ich gehe mit meiner Menschin in die Arbeit. Das heißt, dass wir morgens erstmal sehr früh aufstehen und zusammen Gassi gehen. Ich darf dann ganz viel schnüffeln und markieren, wärend die Menschin mit halb geschlossenen Augen neben mir her stolpert. Ich erledige da auch andere Dinge. Aber über sowas redet eine Dame nicht. Danach gehen wir nach Hause. Ich mache ein kleines Nickerchen, wärend die Menschin mein Frühstück zubereitet und in den Regenkasten steigt. Wärend ich dann gemütlich frühstücke, hält sie sich die Windmaschine an ihr Kopffell. Danach mache ich noch ein kleines Nickerchen, während die Menschin ihren Kaffee trinkt und auf dem Fensterkasten-Ding rumtrommelt.

Irgendwann zieht die Menschin dann ihre Schuhe und ihre Jacke an und dann gehen wir in die Arbeit. Dafür müssen wir an der großen gefährlichen Straße entlang gehen. Da ist morgens ganz schön viel los. Überall Menschen mit gefährlichen Taschen und diesen fiesen Schwanzquetschern in denen sie ihre Welpen rumfahren. Wenn die Menschin und ich endlich in der Arbeit ankommen bin ich ganz schön fertig. Zum Glück habe ich ein schönes, weiches Bett hinter dem Schreibtisch von der Menschin. Da kann ich dann ganz in Ruhe schlafen oder meine Kausachen ablecken. Die Menschin ist da immer ziemlich beschäftigt. Entweder sitzt sie an ihrem Schreibtisch und starrt in den großen Fensterkasten, oder sie redet mit dem schwarzen Kästchen, oder es kommen Leute und dann reden sie an ihrem anderen Tisch miteinander. Manchmal geht die Menschin auch weg und lässt mich alleine. Das kann nur ganz kurz sein und manchmal auch ziemlich lang. Ich mag das nicht so gerne, weil ich immer Angst habe, dass sie nicht mehr wieder kommt. Das ist mir ja auch schon ziemlich oft passiert, dass mich Leute die ich gerne mag einfach alleine gelassen haben. Ich liege dann in meinem Bett und warte, dass sie zurück ist. Manchmal schlafe ich dabei aber auch ein.

Mittags isst die Menschin mit den anderen Menschen in der Büroküche. Weil ich schonmal schlechte Erfahrungen mit Küchen gemacht habe, liege ich wärenddessen in der offenen Tür. Es könnte ja sein, dass Jemand zu viel Wurstbrot eingepackt hat und nicht alles schafft. Ich kann unsere Kollegen ja nicht hängen lassen, wenn sie in Not geraten.
Nach dem Essen geht die Menschin mit ihrem Chef auf den Balkon um zu rauchen. Ich sitze dann innen an der Scheibe und passe auf, dass keiner verloren geht. Ausserdem weiß ich genau, dass die Menschin danach mit mir zum Fluß runter geht. Da darf ich dann ein bisschen schnüffeln und markieren. Aber nicht so lange. Die Menschin muss schließlich weiter arbeiten. Nachmittags schlafe ich dann wieder oder döse, oder kaue meine Ziemer oder lasse mich von den Kollegen oder den Klienten von der Menschin streicheln. Die dürfen das aber nur, wenn sie ganz lieb und vorsichtig sind. Die Menschin muss immer ein bisschen grinsen, wenn die coolen, kriminellen Jugendlichen über ihren Teppich robben und mit ganz leiser Stimme, nette Sachen säuseln, damit ich mich nicht erschrecke.

Abends schlägt die Menschin immer die Hände vor das Gesicht, stöhnt und ruft dann: „Feierabend!“ Dann strecken wir uns beide ausgiebig und verlassen das Büro. Auf dem Heimweg gehen wir noch durch den Park. Manchmal bleiben wir eine Weile da und gehen dann nach Hause. Aber manchmal sind da auch laute Menschen, die mit Flaschen werfen und sich anschreien. Dann gehen wir gleich weiter und drehen noch eine Runde in der Nähe von unserem Zuhause. 

Wenn wir Zuhause sind gibt es Abendessen für mich und dann wird intensiv gekuschelt und gespielt. Das habe ich mir aber auch verdient, nach so einem harten Arbeitstag.

Eure Tiffi

Wie Hund und Katz…

Wenn ich Bekannten und Verwandten erzähle, dass wir jetzt einen Hund haben kommt meistens der Satz: „Aber ihr habt doch Katzen!“ Je nach Tagesform antworte ich dann mit: „Oh, das hatte ich ganz vergessen. Dann bringe ich den Hund lieber wieder zurück.“ oder mit „Ja ich weiß.“ 

Aber tatsächlich ist es eine weit verbreitete Meinung, dass Hund und Katze zusammen nicht geht. Diese beiden Tierarten werden als Erzfeinde betrachtet. Der Mensch muss sich eben entscheiden ob er ein Katzenmensch oder ein Hundemensch sein will. Nur wollte ich das nicht. Ich habe seit meinem neuten Lebensjahr mit Katzen gelebt und kann es mir nicht vorstellen ohne sie zu sein. Aber ich wollte eben auch immer einen Hund haben.

Unsere Katzen sind so unterschiedlich wie Tag und Nacht.

Balu ist ein Teddybär, der nur ausversehen in der Gestalt eines dicken, schwarzen Katers geboren wurde. Er liebt jeden und alles und ist eigentlich nur auf der Welt um zu essen und zu kuscheln. 2014 hatte Balu einen Anfall und die Tierklinik diagnostizierte, dass seine Nieren kaum noch arbeiteten. Man gab ihm noch ein paar Monate. Ihm ist das aber anscheinend egal, da er immer noch bei uns ist.

Balu hat nach ungefähr 10 Minuten Kontakt zu Tiffi aufgenommen und versucht auch immer wieder Körperkontakt herzustellen. Da er aber sieht, dass es ihr unangenehm ist und sie den Kopf von ihm wegdreht, wartet er geduldig, bis sie so weit ist. Inzwischen erkunden die beiden gerne gemeinsam den Garten und liegen in geringer Entfernung nebeneinander.

Balu respektiert zwar, dass Tiffi noch nicht mit ihm kuscheln will. Dies berührt aber nicht seinen Wunsch dieses Tier, dass keine normale Katze zu sein scheint genauer zununtersuchen. So steckt er auch gerne mal seine Nase in ihr Ohr oder den Kopf in ihre Schnauze. Tiffi lässt das dann ergeben über sich ergehen. 

Phoebe hat bei uns verschiedene Kosenamen. „Maus“, „Prinzessin“, „Fips“, „verdammtes Mistvieh“, „Warum hast du das getan?“ (bei diesem Namen folgt im Regelfall ein Schluchzen). 

Ich habe dieVermutung, dass Phoebe eine gespaltene Persönlichkeit hat. Die schwarze Katze ist wie Balu. Sie kuschelt gerne, schläft jede Nacht unter meiner Bettdecke in meinen Armen ein, leckt uns die Arme ab und ist eine wunderbare Freundin. 
Die weiße Katze hingegen ist ständig wütend, zerstört gerne Dinge und pinkelt auf alles drauf, was eventuell wichtig sein könnte. Ausserdem hasst sie es gestreichelt zu werden und beisst oder kratzt dann.

In den letzten Jahren ist es uns durch viel Geduld und Liebe gelungen, dass die weiße Katze nur noch sehr selten die Kontrolle übernimmt.

Von Tiffis Einzug war Phoebe nicht sehr begeistert. Sie zog sich zunächst in das Ankleidezimmer zurück, baute sich dort ein Nest aus einem alten Schlafsack und wollte dort bleiben. Lediglich zur Nutzung des Katzenklos verließ sie ihr Versteck, was uns überraschte, aber aber auch erfreute.

Mit der Zeit wurde Phoebe wohl klar, dass der Hund nicht wieder verschwindet und sie begann immer wieder für kurze Zeiten ins Wohnzimmer zu gehen um sich Tiffi in Ruhe anzusehen. Da Tiffi ihrerseits keinerlei Ansätze zeigt sich den Katzen zu nähren, wenn diese nicht aktiv auf sie zugehen, kann Phoebe sich alle Zeit der Welt lassen. Inzwischen legt sie sich auch mal für einige Zeit in den gleichen Raum oder geht mit Tiffi und Balu in den Garten. Zwar verschwindet sie sobald Tiffi eine schnelle Bewegung macht, kommt aber immer nach kurzer Zeit wieder zurück.

Balu fängt sich regelmäßig Prügel ein, da er immer wieder versucht Phoebe davon zu überzeugen aktiv Kontakt zu dem Hund aufzunehmen. Er ist halt unser kleiner Mediator, was Phoebe leider nicht zu schätzen weiß.

Wir lassen sie einfach ihr eignes Tempo bestimmen, achten darauf, dass alle drei Tiere genug Afmerksamkeit und Liebe erhalten (was manchmal etwas anstrengend ist) und ich bin zuversichtlich, dass alle Hausbewohner bald einen recht entspannten Umgang miteinander pflegen werden.

Ich will keinen Köter!

In dem Artikel Auf den Hund gekommen… habe ich schon mal kurz angedeutet, dass mein Mann von der Idee einen Hund ins Haus zu holen nicht sehr begeistert war. „Ich will keinen Köter!“, „Hunde stinken!“, „Hunde sabbern!“ und „Hunde sind laut und nervig!“ waren nur einige der Aussagen.

Nachdem ihm klar wurde, dass ich die Sache mit dem Hund auf jeden Fall durchziehen würde, stellte der Mann klare Regeln auf. Er würde sich nicht um den Hund kümmern, niemals Gassi gehen, das Tier nicht anfassen und der Hund würde niemals in seinem Auto sitzen. Das alles war in Ordnung für mich. (Das er das mit dem Anfassen nicht durchhalten würde war mir klar). Ich plante alle Eventualitäten (Krankheit, Urlaub, Termine) so, dass der Mann in die Versorgung nicht eingebunden war.

Wie ebenfalls im ersten Artikel angedeutet, gab es im Vorfeld von Tiffis Einzug, ein paar Probleme mit der Pflegestelle. Dies führte dazu, dass ich eine Woche nachdem ich Tiffi kennengerlernt hatte, einige Tage lang sehr unglücklich war, weil ich erfahren hatte, dass ich Tiffi nicht bekommen würde. Trotz aller Vorbehalte gegen den Hund, tröstete der Mann mich sehr liebevoll. Als ich dann erfuhr, dass ich Tiffi doch bekommen würde, freute er sich ehrlich für mich und bot mir an mich zur Abholung zu begleiten. Er befürchtete wohl (wie ich auch), dass es Schwierigkeiten geben könnte. 

So fuhren wir also gemeinsam. Mit seinem Auto. („Nur weil das schneller ist.“, „Sie sitzt ja auf der Decke.“) Als der Mann das erste Mal einen Blick auf Tiffi warf, schmolz etwas in ihm. Zumindest wirkte es so auf mich. Tiffi hat grundsätzlich das Talent -insbesondere bei Männern, die nach eigener Aussage keine Hunde mögen- einen Beschützerinstink auszulösen.

Nun wusste ich bereits bevor Tiffi bei uns einzog, dass ich am ersten Aprilwochenende bezüglich der Arbeit auf eine Tagung fahren musste. Ich klärte also mit meiner Mutter ab, dass Tiffi dieses Wochenende bei meinen Eltern verbringen würde. So richtig glücklich war ich mit der Lösung aber ehrlich gesagt nicht. Versteht mich bitte nicht falsch. Ich weiß, dass meine Eltern sich gut um Tiffi gekümmert hätten. Ich wusste nur nicht, wie sie es verpackt hätte, nicht mal sechs Wochen nach ihrem Einzug, wieder aus ihrer nun gewohnten Umgebung gerissen zu werden. 

Als ich, so zwei Wochen nach Tiffis Einzug, den Mann daran erinnerte, dass ich auf diese Tagung fahren würde und Tiffi dann zu meinen Eltern gehen würde, deutete er das erste mal an, dass er sie lieber bei sich behalten wollte. Ich war überrascht. Ich hatte zwar von Anfang an vermutet, dass er seine Ablehnung gegenüber Tiff nicht aufrecht erhalten könnte, dass er aber gleich all seine vorherigen Ankündigungen über Bord werfen würde, hatte ich nicht erwartet.

Und nicht nur das. Er übte auch aus eigenem Antrieb sie anzuschirren und ging mit ihr alleine Gassi um zu sehen, ob er ohne mich klar kommt. Er lies sich von mir eine Tasche für die Arbeit packen, mit Hundedecke, Wassernapf und Leckerlis und am Abend vor meiner Abreise installierte ich ihm meine Kleinmetall-Hundedecke in seinem Auto.

So konnte ich ruhigen Gewissens meine Tagung genießen und wusste, dass Tiffi Zuhause gut versorgt wurde. Sie fuhr mit dem Mann in die Arbeit, war mit ihm bei einem Geschäftsessen und am Flughafen und braucht jetzt vermutlich eine Woche Urlaub. Aber sie war bei einem Menschen dem sie vertraut und abends in ihrem gewohnten Zuhause.

Der Mann hat zwar gesagt, dass er das nicht dauernd bräuchte, was aber bei einer 7 Tage Arbeitswoche mit Teilweise 12 Stunden Arbeitszeit auch verständlich ist, da es für ihn ein deutlich höherer logistischer und planerischer Aufwand ist, Tiffi zu versorgen und angemessen auszulasten. Aber ich weiß jetzt, dass ich für Ausnahmefälle eine einfache und gute Lösung habe, wenn ich Tiffi mal nicht mitnehmen kann.

Shopping mit Hund…

Heute war ich mit Tiffi in der Futterfarm. Sie ist ganz mutig durch die automatische Schiebetür spaziert, als ob sie das ständig macht. Ich hatte ehrlich gesagt damit gerechnet, dass es ein großes Drama werden würde. War es aber nicht. Wir haben uns ganz entspannt die Hundebetten angeschaut, aber keines gekauft, weil das einzige, dass Tiffi gefallen hat mir leider zu teuer war. Ich wollte für sie gerne ein Hundebett mit einem hohen Rand zum anlehnen haben, weil sie das so gerne mag. Und Tiffi wollte gerne eins mit einem flauschigen Bezug. Wir sind dann so noch ein bisschen durch den Laden spaziert, haben zwei Plastikwassernäpfe fürs Büro gekauft und uns über den unangeleinten Hund amüsiert, der auf den Teppich vor der Eingangstür gepinkelt hat (Im Ernst, warum leinen die Leute ihre Hunde im Geschäft nicht an? Ich finde das handfest rücksichtslos und unhöflich…). Die Verkäuferin wollte Tiffi gerne ein Leckerli geben (sie hat mich vorher gefragt). Zum essen war Tiffi zu aufgeregt, hat der Dame aber höflicherweise ihren Nacken zum kraulen angeboten. Die Leckerlis hat sie dann im Auto verspachtelt.

Weil es in der Futterfarm so gut geklappt hat, bin ich mit Tiffi noch in den Baumarkt gefahren. Obwohl hier viel mehr Trubel war als in dem kleinen Tierbedarfsladen, ist Tiffi ganz brav neben mir hergetrottet. Wir haben dann eine Weile die Hundebetten angeschaut und uns schließlich für eines entschieden. Eigentlich hatte ich den Plan Tiffi ins Auto und dann das Bett zur Kasse zu bringen. Aber mein Instinkt sagte mir, dass ich das jetzt komplett durchziehen sollte. Ich klemmte mir also das Bett unter den Arm und ging mit Tiffi zur Kasse. Das Warten in der Schlange war ihr ein bisschen unheimlich, aber mit viel Lob und Kinn kraulen hat sie das toll gemeistert. 

Ich musste mich schon mehr beherrschen, damit der Typ hinter uns, der immer wieder ungeduldig mit seinem Einkaufswagen bis auf wenige Zentimeter an Tiffis Hinterpfoten heranfuhr, den Sack Grillkohle den er kaufen wollte, nicht im Ganzen schlucken musste. Aber auch ich habe das brav gemacht.

Bleibt nur ein Problem… ich kann die Größe meines Hundes im Verhältnis zur Größe eines Hundebettes nicht mal dann richtig schätzen, wenn fraglicher Hund beim Kauf neben mir steht.

Die Panikattacke…

Hallo Menschlinge und Hundefreunde,

heute war ein schwieriger Tag. Erstmal hat mich die Menschin heute Vormittag für Immer in ihrem Büro alleine gelassen (Anmerkung der Menschin: Es waren nur 4 Stunden und keine ganze Ewigkeit). Als sie endlich wieder zurückgekommen ist, habe ich mich so sehr gefreut und bin ihr vorsichtshalber nicht mehr von der Seite gewichen. Wir haben dann aber eh bald Feierabend gemacht. Feierabend ist immer toll. Da hören wir auf zu arbeiten und gehen nach Hause. Nur nicht mittwochs. Mittwochs fahren wir nämlich zum Shep. 

Als wir angekommen sind habe ich mich ganz doll gefreut. Aber dann wollte die Menschin das ich die Vordertreppe hochgehe, obwohl die aus einem gefährlichen Gitter gemacht ist. Die Menschin hat gemeint, dass ich die Treppe ja auch immer runtergehe. Aber das ist ja wohl was völlig anderes. Aber weil ich die Menschin gern habe, habe ich es probiert. Ich habe eine Pfote auf die unterste Stufe gestellt. Ich wollte es wirklich richtig machen, dass könnt ihr mir glauben, aber ich hatte einfach zu viel Angst. Letztendlich sind wir dann durch die Hintertür rein. Sheppi hat schon ganz ungeduldig gebellt. Die Menschin hat mich abgeleint und mir mein Geschirr abgenommen und dann durften Shep und ich uns erstmal begrüßen. 

Die Menschin hat dann versucht sich umzuziehen. Das haben wir ihr aber ganz schön schwer gemacht, weil wir immer um sie rumgewuselt sind und an ihrer Kleidung gezupft haben. Die Menschin wollte uns schimpfen aber sie musste zu sehr lachen. Sheppi und ich fanden uns auch ziemlich witzig.

Als die Menschin endlich fertig war sind wir raus in den Garten. Als sie uns abgeleint hat ist der Shep auf mich zugerannt wie immer. Aber ich musste plötzlich würgen und da hat er sofort abgebremst und mich besorgt beschnüffelt. Wir sind dann zusammen gemütlich durch den Garten spaziert bis ich mich besser gefühlt habe. 

Dann haben Shep und ich aber richtig losgelegt und sind mit vollgas hintereinander her und haben gerauft und uns gegenseitig gestupst, wie immer. Einmal fand die Menschin uns zu wild und hat uns zur Ordnung gerufen. Die ist aber auch empfindlich. Nur weil wir beide durch die Luft geflogen sind. Ich kann doch nix dafür, wenn der Shep zu spät merkt, dass ich einen Haken schlage und deshalb in mich reindonnert. Ich fand es völlig angemessen ihn deswegen an der Halskrause zu packen. Der jat da eh so viel Fell am Hals, das der das gar nicht merkt.

Nach einer Weile wollte ich, dass die Menschin auch mitspielt. Sie hat dann den Shep und mich durch den Garten gejagt. Das war lustig. Aber dann war da so eine Situation. Ich hab die Menschin wieder aufgefordert mich zu jagen und sie hat das auch brav gemacht. Im gleichen Moment ist der Shep von der anderen Seite auf mich zu. Und da war es plötzlich wie früher, als ich noch auf der Straße gelebt habe und mich Menschen oder Hunde verfolgt haben um mir weh zu tun. Ich habe schreckliche Angst bekommen, habe aufgeheult und bin weggerannt. Die Menschin und Shep sind sofort stehen geblieben. Die Menschin hat mir mit ruhiger Stimme gesagt, dass alles gut ist und Shep hat mich ganz traurig angeschaut und ganz vorsichtig mit dem Schwanz gewedelt. Ich glaube er hat gedacht, dass ich mir wegetan habe. Er ist dann ganz langsam zu mir hin und hat mich beschnüffelt. Die Menschin hat sich währenddessen auf den Boden gekniet. Ich bin zu ihr hin und habe mich streicheln lassen. Ich wollte nicht, dass die Menschin und Shep mich für einen Feigling halten. Aber Spielen wollte ich dann auch nicht mehr. 

Eine Weile habe ich dann zugeschaut, wie die Menschin mit Shep um sein Spieltau gekämpft hat. Normal schaue ich da echt gerne zu. Aber der Schreck saß wirklich tief. 

Die Menschin ist dann mit uns in Sheppis Haus gegangen. Nachdem sie uns abgetrocknet hat, habe ich mich auf den flauschigen Teppich gelegt. Ich war sogar zu unglücklich um mich in das Hundehimmelbett zu legen. Shep und die Menschin haben sich dann neben mich gesetzt. Normalerweise ärgert mich der Sheppi immer wenn ich mich nach dem Spielen hinlege. Aber er hat wohl gemerkt, dass es mir nicht gut ging. Die Menschin hat uns dann beide gekrault und uns Leckerlis gegeben. Aber ich war so müde. Das passiert mir immer, wenn ich Panik bekomme. Danach will ich einfach nur noch schlafen. Die Menschin hat mich dann zum Auto gebracht und wir sind nach Hause gefahren. Der Sheppi war zwar traurig als wir gegangen sind, aber ich kann ja zum Glück schon bald wieder mit ihm spielen. Und dann werde ich viel mutiger sein. Zumindest hoffe ich das.
Eure Tiffi

Die Sache mit den Straßenverkehr…

Manchmal kann man fast vergessen, dass Tiffi ein Angsthund ist. Wenn sie durch die Küche tanzt, weil ich ihr für das Abendessen ein Hähnchenbrustfilet in den Kontaktgrill schmeiße. Wenn sie mit ihrem Kumpel Shep spielt und ihm frech den Hintern ins Gesicht rammt. Wenn sie uns fast umschiebt, weil sie uns subtil darauf hinweisen will, dass sie gerne gestreichelt werden würde. Wenn sie ihr Kinn auf meinem Kinn ablegt, weil wir rumblödeln und ich kopfüber von der Couch hänge.

In solchen Momenten wirkt sie wie ein ganz normaler, lustiger Hund, der vor Lebensfreude überschäumt.

Dann gibt es aber eben auch die anderen Momente. Die in denen man eben mit ihr gespielt hat und sie plötzlich vor einem erschrickt und panisch nach einem Fluchtweg sucht. Die Momente in denen sie vor meiner Berührung zurückweicht. Und die Momente in denen sie sich vor bestimmten Dingen, Geräuschen oder Bewegungen fürchtet. 

Eine Sache, die Tiffi Angst macht sind Fahrzeuge. Im Auto mitfahren findet sie super. Da ist man in einem geschützten Raum und kann sich die Welt durch das Fenster ansehen. Aber wenn man selber zu Fuß ist, dann sind Autos böse Feinde. Noch viel schlimmer sind LKWs, Busse, Transporter, Traktoren und ganz besonders Motorräder.

Da Tiffi mit mir in die Arbeit geht, muss sie jeden morgen und jeden abend an einer stark befahrenen Hauptstraße entlanglaufen. Die ersten Tage war sie komplett durch den Wind und ich völlig durchgeschwitzt, wenn wir in der Arbeit ankamen.

Durch die Routine wurde es langsam besser. 

Heute wagte ich es das erste mal ohne doppelte Sicherung in die Arbeit zu gehen. Tiffi hatte also nur eine Leine am Sicherheitsgeschirr, keine Leine am Halsband. Wir gingen unseren üblichen Weg entlang und Tiffi war so entspannt, dass sie jeden Laternenpfahl und jeden Zaun einer genaueren Untersuchung unterzog. Schließlich kamen wir an die große Kreuzung, an der wir das erste mal die Hauptstraße überqueren müssen. Wir warteten ein kleines Stück von der Straße entfernt, weil noch andere Menschen an der Ampel standen und Tiffi sehr ungern zwischen fremden Leuten steht. Es wurde grün. Ich spornte Tiffi an flott die Straße zu überqueren, weil die Grünphasen in unserer Stadt recht knapp sind. Als wir genau die Mitte der Straße erreicht hatten, fuhr von links (die Seite auf der Tiffi immer läuft) ein Motorrad an die Kreuzung heran. Tiffi geriet in Panik, wollte wegrennen, warf sich ins Geschirr und legte sich dann platt auf die Straße, weil sie eben nicht fliehen konnte. Ich griff ins Geschirr, und zerrte 26 kg Hund auf den Gehsteig auf der anderen Straßenseite, während der Motorradfahrer sein Visier hochklappte und mich wütend anbrüllte. Ich habe wirklich keine Ahnung was er brüllte und womit ich ihn so erbost hatte, da ich damit beschäftigt war Tiffi aus der Gefahrenzone zu bringen, bevor die Autos wieder fahren durften und zugleich allen Göttern zu danken, dass meine Hündin auch in der größten Panik nicht zubeißt. Auf dem Gehsteig kniete ich mich neben Tiffi und streichelte sie, bis sie bereit war weiter zu gehen, was zum Glück nicht allzu lange dauerte. Ein Stück weiter, an einer Stelle an der der Gehsteig sehr breit und etwas von der Straße abgegrenzt ist blieb ich nochmal stehen, streichelte Tiffi etwas intensiver und versuchte gleichzeitig zu eruieren, warum mich der Motorradfahrer angebrüllt hatte. Aber ich kam nicht drauf und werde es wohl niemals erfahren.

Der Diebstahl…

Tiffi hat ja schon von ihrem Hundebett Erlebnis gestern Abend erzählt. Was sie allerdings ausgelassen hat ist, dass sie einen dreisten Diebstahl begangen hat.

Wir waren bei Sheps Besitzern Zuhause und haben „Das schwarze Auge“ (Pen and Paper Rollenspiel) gespielt. Anwesend waren fünf Menschen und drei Hunde. Shep, der finnische Laphund, Bran, der Labrador und Tiffi, der rumänische Straßenhund mit der kriminellen Ader.

Bran hatte ein großes Geweihstück zum kauen dabei. Im Laufe des Abends brachte Shep dieses Geweih einge Male an sich und versuchte damit zu flüchten. Er wurde jedoch immer erwischt und Bran erhielt sein Eigentum zurück. 

Ich muss dazu sagen, dass wir Menschen einige Male in den Keller zum Rauchen gingen und Tiffi und Sheppi alleine im Wohnzimmer ließen, wärend Bran uns begleitete, um zu vermeiden, dass Shep und Bran gemeinsam die Wohnzimmereinrichtung demolierten.

Um Mitternacht stießen wir auf den Geburtstag von Sheps Besitzerin Laura an. Kurze Zeit später stellten Brans Besitzer Toni und Dani fest, dass das Geweih verschwunden war. Wir schauten uns alle im Wohnzimmer um, verdächtigten natürlich Sheppi es erneut gestohlen zu haben und rätselten, wo er es wohl versteckt haben könnte.

Schließlich sagte Toni spaßeshalber, dass wir den Sheppi wahrscheinlich zu unrecht verdächtigten und eigentlich die Tiffi das Geweih genommen hätte. Lachend betrachteten wir alle Tiffi, wie sie da seelig in Sheppis Hundebettchen schlief, viel zu schüchtern, zurückhaltend und unschuldig um so etwas zu tun… und was war eigentlich dieses dunkle Ding, welches ich da in der Lücke zwischen Kissen und Rand des Hundebettes unter dem Rücken meiner Hündin hervorlugen sah?

Sie erraten es sicher. Die dreiste kleine Kröte hatte sich das Geweih geschnappt, als wir im Keller waren, es im Bett versteckt und sich draufgelegt. Als wir hoch kamen lag sie so da, als hätte sie sich keinen Zentimeter bewegt und deshalb hatten wir natürlich angenommen, dass nur Shep als Täter in Frage kam.

Da sieht man es mal wieder. Diese ausländischen Straßenköter sind doch alle kriminell…

Das Hundehimmelbett…

Hallo Menschlinge und Hundefreunde,

wusstet ihr eigentlich, dass es richtige Betten für Hunde gibt? Ich wusste das nicht.

Als ich noch in Rumänien gelebt habe, habe ich manchmal auf alten Kartons oder Zeitungen geschlafen. Das war recht gemütlich. Zumindest weicher und wärmer als der Boden, auch wenn sie oft ein bisschen feucht waren.

Im Tierheim gab es dann so Plastikwannen mit Stroh drinnen. Das Stroh war schön trocken und hat einen gut warm gehalten. Nur hat es auch immer ein bisschen gepiekst und gejuckt.

Bei meinem Pflegefrauchen gab es alte Decken und Kissen mit alten Kissenbezügen. Die waren schön weich und warm und haben gar nicht gejuckt. Ich dachte mir damals, dass das wohl der Hundehimmel sein müsse. Ich hatte ja überhaupt keine Ahnung.

Als ich bei meiner Menschin einzog bekam ich eine dicke flauschige Decke. Auf die legte ich mich sofort drauf und vergrub meine Nase im Flauschfell. Es gab auch ein Hundebett. Ein großes schwarzes Oval mit einem Rand aussenrum. Aber als ich das erste mal meine Pfote reinsetzte gab das so komisch nach und da habe ich Angst bekommen. Erst nach einer Woche, als ich mich in meinem neuen Zuhause sicherer fühlte, traute ich mich wieder in das Bett. Die Menschin legte mir meine Decke rein und ich kuschelte mich genussvoll gegen den Rand. Es war klasse. Nur mit der Decke auf dem Boden war eben doch ein bisschen hart. Nun hatte ich aber meine flauschige Decke und ein weiches Bett. Jetzt war ich aber wirklich im Hundehimmel angekommen. Oder sollte es etwa noch etwas tolleres geben?

Gestern waren wir mal wieder bei meinem Kumpel Shep. Die Menschin hatte mir wie üblich meine Decke mitgenommen. Aber irgendwie war das nicht so richtig bequem. Die Decke ist auch immer verrutscht, vor allem als ich mit dem Sheppi geschimpft habe, weil er mir seinen Teddybären vor der Nase weggeklaut hat. Danach war die Decke ganz verknubbelt und ich konnte mich nicht mehr bequem hinlegen.

Da hat meine Menschin mit Sheppis Menschin gesprochen und dann durfte ich mich in Sheppis  Hundebett legen, weil er das eh nie benutzt. Das Hundebett ist ganz mit weichem Flausch überzogen, hat einen schönen Rand zum anlehnen und ein dickes Kissen auf dem man liegt. Erst war ich ein bisschen verunsichert, weil ich nicht sicher war ob ich da wirklich liegen darf, aber dann hab ich mich eingekuschelt und wollte nie wieder aufstehen. So ein tolles Bett habe ich wirklich noch nie in meinem Leben gesehen. Zwischen Kissen und Rand ist auch eine kleine Lücke. Das ist total praktisch, weil man da seine Kausachen verstecken kann.

Als wir gehen mussten, war ich ganz unglücklich. Aber die Menschin hat mir versprochen, dass sie gleich nächste Woche in den Baumarkt fährt und mir auch so ein Bett kauft.

Also bekomme ich jetzt auch ein richtiges Hundehimmelbett und wenn wir Sheppi besuchen, müssen wir meine Decke gar nicht mehr mitnehmen, weil ich immer in seinem Bett schlafen kann.

Eure Tiffi 

Die Sache mit dem Hundefutter…

Ich habe ein Problem. Ich bin verrückt. Zumindest, was die Fütterung meiner Tiere angeht. Unsere Katzen haben in den letzten 10 Jahren verschiedenste Sorten Trocken- und Nassfutter durchprobiert. Lediglich die Tatsache, dass Balu 2014 an einer chronischen Niereninsufizienz erkrankte und deshalb nur noch Spezialfutter essen darf, gebot meinen Fütterungsexperimenten einhalt.

Nun also Tiffi. Als ich sie auf der Pflegestelle besuchte, erfuhr ich, dass sie BARFt, allerdings unter dem Zusatz von Kohlenhydraten. Ihre Ernährungstabelle wurde extra von einem Ernährungsberater erstellt. Also ließ ich mir diese Tabelle schicken, kaufte mir ein kleines Büchlein übers Barfen und fragte andere Hundebesitzer bei Twitter nach ihren Erfahrungen. Als Tiffi bei uns einzog war der Tiefkühlschrank voll hochwertigem Rohfleisch für den Hund. Ausserdem lag ein selbstgemachter Gemüsemix in Tagesportionen eingefroren daneben und der Küchenschrank enthielt Eierschalenmehl, Futteröl und was man eben sonst noch so braucht. Ausserdem hatte ich zwei Futtereimer mit Reis und Nudeln befüllt, wegen der Kohlenhydrate.

Da war nur ein Problem. Tiffi rührte das nach Anleitung zubereitete Futter nicht an. Am Anfang schoben wir es auf die Angst und die Überforderung in der neuen Situation. Zumal sie sich dann doch irgendwann erbarmte und ein paar lustlose Bissen zu sich nahm. Ich probierte verschiedene Fleischsorten, anderes Gemüse und andere Kohlenhydrate aus. Sie frass schon, aber mit lustvollem Genießen hatte das nix zu tun.

Von Sheps Besitzerin bekam ich zwei 100g Probierdosen Terra Canis Menü und als Tiffi wieder schlecht frass gab ich ihr eine davon. Ich hatte kaum geblinzelt, da war der Napf leer und das Hundetier bettelte um mehr. 

Also bestellte ich ihr eine Schlemmerbox mit 24 x 400g Dosen. Sie liebt das Zeug und würde am liebsten nix anderes mehr fressen. Da gibt es nur ein Problem… Bei ihrer Größe braucht sie zwei 400g Dosen am Tag. Im Sparpaket kosten 12 Dosen 30 Euro. Das macht also grob 150 Euro im Monat. Das ist dann doch ein bisschen heftig.

Natürlich will ich, dass Tiffi gesund isst und schmecken soll es ihr auch. Die Zeiten in denen sie eben fressen musste was sie finden konnte und wenn es Essensreste aus dem Mülleimer waren, sind ein für alle mal vorbei. Aber irgendwie muss es auch bezahlbar sein. 

Also bestellte ich ihr Fleischdosen und Gemüseflocken. Nachdem ich herausfand, dass sie eingeweichte Gemüseflocken viel toller findet als frischen Gemüsebrei. (Auch hier gilt mein Dank Sheps Besitzern, die mir welche von ihren Lunderland Gemüseflocken abfüllten zum ausprobieren.) Ich mischte ihr die Fleischdosen mit den Flocken, den Futterzusätzen und den Kohlenhydraten. Nun frass sie besser. Nur eine Sache blieb. Sie sortierte die Nudeln und den Reis systematisch aus. Egal ob matschig gekocht oder mit Biss. Sie mag es nicht.

Also ein neuer Versuch. Lunderland Flocken mit Kartoffel, Reis oder Pastinake. Die Flocken kommen gut an und vielleicht bekomme ich die Kohlenhydrate so in das Tier. Ich habe mich mit Sheps Besitzern zusammengetan. So können wir Gemüseflocken im Großgebinde kaufen, was deutlich billiger ist. Shep verträgt zwar viele Dinge nicht, aber die Kartoffelflocken für Tiffi kann ich ja extra reinmischen.

Wobei ich auch gesehen habe, dass Wulf of Wilderness neue Menüdosen rausgebracht hat, die deutlich preiswerter sind als Terra Canis. Vielleicht probiere ich die mal aus, oder… oder…

Hallo Menschlinge und Hundefreunde,

ich bins Tiffi. Ich weiß gar nicht warum die Menschin so ein Theater macht. Wenn sie einfach ein bisschen mehr von dem kochen würde, was sie und der Menschenmann so essen, würde ich das auch gerne nehmen. Oder sie kann mir auch ne Pizza bestellen. Ich hab grundsätzlich auch nix gegen Wurstbrote. Warum also so viel Stress? Dieses Hundefutter braucht doch kein Hund. Oder?

Eure Tiffi.

Auf den Menschen gekommen…

Hallo Menschlinge und Hundefreunde,

ich bin Tiffi. Also eigentlich Tiffany. Aber mal ehrlich, welcher Hund, der kein Chihuahua mit rosa Jäckchen ist, möchte gerne Tiffany heißen?

Geboren bin ich in Rumänien. Das war vor ungefähr 5 Jahren. Eigentlich fing alles recht gut an, weil ich in einem Tierheim geboren wurde. Aber dann ging irgendwie alles schief und ich bin auf der Straße gelandet. Da habe ich mich dann eine Weile durchgeschlagen. Und wie das eben so ist, wenn man als Mädchen auf der Straße rumhängt, wurde ich schwanger. Weil ich dann auch nicht mehr so schnell war, hat man mich eingefangen. Leider haben die mit der Dratschlinge nicht so gut gezielt und statt um den Hals, hat sich die Schlinge an meiner Nase verfangen. Und weil ich mich natürlich heftig gewehrt habe, ist meine Karriere als Nasenmodel leider für immer vorbei.

Irgendwie bin ich dann im öffentlichen Shelter von Bistrita gelandet und dort hat der Verein „Ein Herz für Streuner“ die Verantwortung für mich übernommen. Meine beiden Welpen wurden vermittelt und ich selber konnte 2015 nach Deutschland ausreisen. Auf meinen ersten beiden Pflegestellen bin ich leider nicht so gut angekommen, weil ich wegen meiner Vergangenheit sehr scheu war. Im Oktober 2015 bin ich dann zu meiner dritten Pflegestelle gekommen, die mich mit viel Geduld wieder an Menschen gewöhnt hat und mir beigebracht hat, dass Halsbänder und Leinen gar nicht so schlimm sind.
Und vor drei Wochen hat mich meine Menschin dort abgeholt. Erstmal wusste ich natürlich gar nicht was das soll. Plötzlich saß ich da bei völlig fremden Leuten im Auto und wir sind ewig gefahren. Aber eigentlich sind die echt ganz okay hier. Die Menschin kümmert sich gut um mich und wir gehen oft raus. Zwar immer mit extra Geschirr und zwei Leinen, was ich ein bisschen übertrieben finde, aber wird schon seine Richtigkeit haben.

Der Menschenmann ist auch schwer in Ordnung. Der gibt mir immer ganz viele Leckerlis und so. Ich weiß zwar nicht, warum er immer mit so einem gelben Ball vor mir rumwuselt, aber das finde ich auch noch raus.

Dann gibt es hier noch zwei Katzen. Der schwarze Kater ist ein bisschen aufdringlich und will immer mit mir kuscheln. Das traue ich mich aber noch nicht. Bei Katzen weiß man ja nie.

Die schwarz-weiße Katze musste sich am Anfang immer übergeben, wenn sie mich gesehen hat. Jetzt aber nicht mehr. Manchmal kommt sie ins Wohnzimmer und schaut mich eine Weile an. Dann kuschelt sie kurz mit der Menschin und verschwindet wieder.

Die Menschin und ich sind immer viel unterwegs. Tagsüber wohnen wir oft an einem Ort den die Menschin Arbeit nennt. Da habe ich ein extra Bett in dem ich schlafe oder meinen Ziemer kaue. Und am Wochenende besuchen wir Leute oder die kommen zu uns. Das ist mir manchmal ein bisschen unheimlich. Aber bisher sind alle sehr nett zu mir gewesen.

Mindestens zweimal die Woche fahren wir zu meinem besten Freund Shep. Shep isz ein finnischer Lapphund. Der spielt genauso gerne wie ich und wenn wir toben und raufen wird es unseren Menschen manchmal ganz schön mulmig, weil wir wirklich nicht zimperlich miteinander umgehen. Ist aber alles nur Spaß. Der Shep kann einen zwar manchmal auch nerven, aber wenn ich in anbelle oder die Zähne fletsche hört er sofort auf.

Soviel erstmal zu meinem neuen Leben. Es gibt zwar noch einiges zu erzählen, aber die Menschin muss mir jetzt mein Abendessen machen und mit Pfoten kann man nicht gut tippen.

Eure Tiffi