Leibnizkeks mit Chester…

Hallo Menschlinge und Hundefreunde,

die Menschin bemüht sich ja sehr, mir auch Abwechslung in meinem Leben zu bieten. Deshalb fahren wir manchmal in den Wald oder an den Fluß oder an andere schöne Orte zum Gassi gehen. Trotzdem haben wir natürlich so unsere Stammstrecken. Mir macht das auch gar nichts aus, schließlich gibt es ja auch dort immer neue Gerüche zu entdecken.

Ausserdem ist es sehr interessant, weil man natürlich auf den Stammstrecken auch immer wieder die gleichen Leute trifft. Unsere Nachbarin Cora, den Schäferhund zum Beispiel, die inzwischen bestimmt über 40 kg wiegt und ihr Frauchen einfach hinter sich herschleift. Ich finde das nicht so schlimm. Ich habe Cora ja schon als Welpe kennen gelernt und wenn sie mir dumm kommt, dann zeig ich ihr meine Zähne und dann geht es wieder. Nur diese Leinenhedderei, die stört mich schon. Ich mag das nämlich gar nicht, wenn die Leinen so unkontroliert um mich rum und zwischen meinen Pfoten durchwursteln.

Oft treffen wir auch Sammy. Das ist so ein kleiner Cocktailspanier oder wie die heißen. Wenn der mit seinem Frauchen unterwegs ist, dann gibt es Stress. Die leint den nämlich nie an und er stürmt dann immer auf mich zu und macht Rabatz. Aber die Menschin blockt ihn immer ab, indem sie mit dem Fuß feste vor ihm aufstampft und NEIN! ruft und dann läuft er weg. Wenn er mit seinem Juniorherrchen unterwegs ist, ist es kein Problem, weil er dann an der Leine ist und der ihn auch schimpft, wenn er bellt. Mit seinem Seniorherrchen ist es noch besser. Da läuft er ohne Leine, ist nur auf sein Herrchen konzentriert und macht keinen Mucks. Wenn er doch mal in meine Richtung schaut, kommt ein leiser Ton von Herrchen und schon läuft er brav weiter.

Dann ist da noch der goldige Zurückbringer. Der läuft immer im Stechschritt neben seinem Herrchen her und schaut nicht links und nicht rechts. Die Menschin und das Herrchen grüßen sich kurz und dann laufen die beiden weiter.

Der braune Jagdhund, mit dem stest korrekt gekleideten Herrchen mit Hut, der würde schon immer gerne gucken kommen. Sein Herrchen leint ihn aber immer gleich an, wenn er uns kommen sieht.

Die Frau mit dem großen Hütehundmädchen auch. Der Hund ist nämlich mal knurrend auf mich losgegangen und das Frauchen dachte, dass sie mich gebissen hat, weil ich so geschrien habe. Hat sie gar nicht. Ich habe mich nur so erschreckt. Aber dem Frauchen war das so peinlich, weil sie ihren Hund so gar nicht kannte und die sowas noch nie gemacht hat. Seitdem leint sie sofort an, wenn sie uns sieht und bittet auch alle anderen Hundebesitzer ihre Hunde anzuleinen, weil ich so Angst habe und das manchmal die Hunde zu aggressivem Dominanzverhalten provoziert. Das hat ihr die Menschin nämlich nach dem Zwischenfall erklärt. Ich finde das auf jeden Fall sehr nett, dass sie das macht.

Und dann sind da noch Chester und sein Herrchen. Chester ist auch ein großer Hütehund. Ein Briard oder so. Chester ist schon 15 Jahre alt. Deshalb bewegt er sich ganz langsam. Das ist aber auch gut so, weil sein Herrchen für einen Menschen auch schon furchtbar alt ist und mit so einem Gestell läuft. Die beiden trotten also ihrer Wege und ab und zu machen sie eine Pause. Dann sitzt Chesters Herrchen auf seiner Gehilfe und Chester sitzt daneben und beide gucken in die Gegend. Wir bleiben dann immer für ein Schwätzchen stehen. Vor Chester habe ich nämlich keine Angst. Wenn er auf mich zuläuft mache ich schnell einen Schritt beiseite und ihm ist dass dann immer zu mühsam mir hinterher zu gehen, also lässt er mich in Ruhe. Chesters Herrchen würde mich sehr gerne streicheln, aber ich habe leider zuviel Angst vor der gruseligen Gehilfe. Oft hält er mir ein Leckerchen hin. Das nehme ich aber natürlich nicht. Ich nehme nie was von Fremden… ausser es lohnt sich… also bei Pizza oder Döner oder so. Die Menschin hat sich aber immer gewundert, warum ich nicht sabbere. Normal sabber ich nämlich immer, wenn mir einer ein Leckerlie hinhält, dass ich mich nicht zu nehmen traue. Letztlich hat sie es dann aber herausgefunden. Chesters Herrchen hat ihr das Leckerlie nämlich mitgegeben, damit ich es Zuhause essen kann. Zuhause hat die Menschin dann festgestellt, dass es ein Keks für Menschen war. Ein Leibnitz-Zootierkeks. Zum Spaß hat sie mir den Keks dann trotzdem gegeben und ich habe ihn unter mein Kopfkissen geschoben. Ist zwar nicht so mein Fall, aber man weiß ja nie, wann mal schlechte Zeiten anbrechen.

Habt ihr auch solche Standardbegegnungen?

Eure Tiffi

Ein Kommentar zu “Leibnizkeks mit Chester…

  1. Ja, hier gibt es sie auch diese Standardbegnungen, auf die wir aber eher unregelmäßig treffen. Mal mehr, mal weniger…..Aber hier hat niemand Menschenkekse in den Taschen. Socke würde diese sicher auch nehmen….

    Viele liebe Grüße
    Sabine mit Socke

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