Schatten und Licht…

Liebe Blogleserinnen und Blogleser,

Tiffy und ich waren vor kurzem, wie jedes Jahr im August, an der Ostsee. Doch dieses Mal ist die Urlaubsfreude etwas getrübt. Zwar war durch die Röntgenbilder schon klar, dass Tiffys Arthrose schlimm ist, doch die CT Bilder haben nochmal verdeutlicht, wie schlecht es tatsächlich um ihren Ellbogen steht.

Der rechte und linke Ellbogen im Vergleich.

Zudem heilte die Brustwunde von der Entfernung des Knubbels sehr schlecht ab. Am 24.07. wurden sowohl am Ellbogen als auch an der Brust die Fäden gezogen. Die Beinwunde war schnell zu und selbst die Narbe ist kaum noch zu sehen. Die Brust hingegen ist nach wie vor dick, ein bisschen rot und der Riss verwächst sehr langsam. Eine Woche nach dem Fäden ziehen war ich hier oben an der Ostsee bei einer Tierärztin, die sich die Wunde nochmal angesehen hat. Sie vermutet, dass Tiffy den selbstauflösenden Unterfaden nicht so gut verträgt und die Wunde deshalb nicht so gut abheilt. Ihre Empfehlung war, einfach abzuwarten und Geduld zu haben. Kurz danach meldete sich jedoch eine liebe Twitter-Followerin von Tiffy, die mir Propolis empfahl und uns auch gleich per Expressversand zwei Fläschen zukommen lies. Doch darauf werde ich in einem extra Beitrag nochmal genauer eingehen.

Nun versuchten wir trotzdem aus unserem Urlaub das beste zu machen. Tiffy liebt den Strand und klettert für ihr Leben gern über die großen Steine, die hier für den Uferschutz verwendet werden. Ich bekomme zwar jedes Mal einen halben Herzinfarkt, wenn sie so rumturnt, will ihr diese Freude aber auch nicht verwehren. Nach einer Woche Urlaub mit meiner Mutter, kamen meine besten Freunde mit Tiffys Shep in unserem Ferienhaus an und wie immer blühte Tiffy in der Gesellschaft ihres flauschigen Seelenbruders, Bodyguards, Therapeuten und wunderbaren Kumpels regelrecht auf.

Es ist besser, ein einziges kleines Licht anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen

Konfuzius ( 1972: Begegnung, Band 12, Seite 31, Verlag Begegnung )

Und tatsächlich hat diese ganze OP Geschichte bittersüßerweise einige positive Nebeneffekte.

Anhänglichkeit

Tiffy ist seit der OP deutlich schmusebedürftiger und anhänglicher. Sie fordert von den Menschen die sie kennt und denen sie vertraut und vor allem von mir selbst sehr viel mehr Streicheleinheiten ein und ist auch gegenüber freundlichen Fremden offener und zugänglicher. Sie nimmt eher Körperkontakt auf und sucht Trost, wenn sie sich nicht so wohl fühlt.

Bitte kuscheln!

Aushalten

Durch die Notwendigkeit der vielen Tierarztbesuche und der regelmäßigen Wundkontrolle und -versorgung wehrt sie sich nicht mehr so rigoros dagegen angefasst, untersucht und in verschiedene Positionen gebracht zu werden. Toll findet sie es natürlich nicht. Aber sie ergibt sich in ihr Schicksal und legt sich inzwischen freiwillig auf die Seite und hebt die Pfote, damit ich an die Brustwunde komme, wenn ich micht den Utensilien zur Wundversorgung an ihr Bett trete.

Nach der Wundversorgung.

Gehorsam

Tiffy ist ja ein Hund, der grundsätzlich gerne gefallen will. Trotzdem habe ich das Gefühl, dass dieses gemeinsam durch eine schwierige Zeit gehen, an ihrer Seite sein, auf der Couch schlafen um sie zu bewachen und ihr beizustehen ihren „Will to Please“ mir gegenüber nochmal deutlich verstärkt hat. Sie ist beim Gassi gehen besser abrufbar, fordert aktiv Trainingseinheiten ein und gibt sich besonders viel Mühe mir zu gefallen.

Ich warte auf deine Anweisungen!

Liebe Grüße,

Karen und Tiffy

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