"Aus Gründen" habe ich mich dafür entschieden in naher Zukunft und ab Gestern, so ziemlich vollständig auf den Konsum von Zucker zu verzichten. Erst hab ich überlegt und mir vorgenommen GANZ und gar auf Zucker zu verzichten, aber nach reiflicher Überlegung und ersten Rückfällen (so etwa nach drei/vier Stunden) bin ich zu der Überzeugung gelangt: raffinierter Zucker reicht erst ein mal.
Gott wenn ich noch einmal das Z-Wort schreibe dann zieh ich mir eine Tüte Gummibärchen IV rein.
Jedenfalls gestalteten sich die ersten fünf Stunden ohne den Z-Stoff als erstaunlich schwer, zumindestens hier zu Hause, ohne große Ablenkung. Der Gedanke an Mineralwasser verursachte mir Schwindel und das Verlangen nach einer Zuckerwatte war unüberwindlich.
Die Rettung erfolgte in Form von Äpfeln, kein Vergleich zu Kaffee mit Z oder einem Snickers (muaaaah) aber immerhin ein Ausgleich.
Heute Morgen war jedenfalls alles schon etwas erträglicher. Ich hab mich ja die letzten Jahre über ungesüssten Früchtetee stückweise vorgetastet, hatte bisher aber am Wochenende noch nie auf Kaffee mit Z + Milch verzichtet. Eine seltsame Erfahrung. Mein Lebenselexier, völlig der Süsse beraubt. Nur mit Milch. Ich hab’s wirklich schwarz versucht, diese Art von Experiment aber schnell unter Blasphemie abgehakt und Milch draufgeschüttet. Irgendwie seltsam. Man kann Kaffee auf diese Weise wirklich trinken!
Wobei ich seit Jahren eher Milchschaum mit homöopathischen Dosen Espresso getrunken habe. Und die sind ohne Z definitiv untrinkbar.
Nun gut, weiter geht sie also, die seltsame Reise. Bisher konnte ich noch keine negativen Auswirkungen des Entzugs beobachten, ausser das meine Zunge noch immer nach dem letzten Stück Apfel schmeckt. Und das war ca zwei Stunden her. So richtig hart ist der Entzug ja auch nicht, ich habe Marmelade auf mein Brot geschmiert heute Morgen und Orangensaft getrunken.
Stay tuned und erzählt mir von euren dunkelsten Entzugserfahrungen.
