ein Blog

Nur ganz kurz

Eigentlich wollte ich vom Wochenende und vom Konzert berichten,

aber da ich heute später in die Arbeit gefahren bin und früher wieder

gehe bleibt gerade so Zeit für diesen kleinen Beitrag.

Morgen mehr von gezerrten Waden, gestauchten Rippen und einem

halben Hörschaden, ausserdem Jeanine betrunken und uns allen

viel zu heiss.

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4 Gedanken zu “Nur ganz kurz”

  • danke, danke, danke – für diesen post!!!

    den blog-post deiner frau hatte ich auch schon gelesen und wollte bereits einen kommentar dazu verfassen. ich kann gar nicht beschreiben, was das in mir auslöst.

    auch ich gehöre nämlich zu den rabenmüttern, die ihr kind – pfui-pfui – bereits nach 10 wochen abgestillt haben.
    alle in meinem umfeld (mutter, schwiegermutter, schwägerin – mit 3 kindern, die alle 1 jahr lang gestillt wurden, sonstige bekannte) haben mit entsetzen reagiert, als ich sagte: ich stille ab. „was, jetzt schon?“ war der einhellige kommentar.
    dass ich
    1. abstillen musste, weil mein kind die brust verweigerte,
    2. mein kind nicht satt wurde (ursache von 1.),
    3. ich eigentlich länger stillen wollte und unter dem vorzeitigen abstillen wahnsinnig gelitten habe,
    4. eine schlimme geburt mit notkaiserschnitt und nachfolgender zweiwöchiger infizierung der wunde hinter mir hatte und schließlich sogar nochmal aufgeschnitten wurde,
    5. ich antibiotika nehmen musste,
    etc., etc.
    – das hat keinen interessiert. ich fühlte mich komplett allein gelassen. niemand hat mich ermuntert, mir mut gemacht.

    hinzu kommt noch folgendes: dass es mittlerweile studien gibt, die deutlich zeigen (die letzte vom b.u.n.d.), dass eigentlich nur 3 monate gestillt werden sollte, weil dann zu viele schadstoffe über die muttermilch vom kind aufgenommen werden – das hat sich bis heute unter all den stillwütigen müttern nicht herumgesprochen.
    man fühlt sich in der tat regelrecht von einer still-mafia verfolgt; stillen scheint die heilslehre der mütter des 21. jahrhunderts zu sein. wer nicht stillt, macht sich verdächtig, auf den wird eingehackt.

    das, was mich am meisten wütend und betroffen gemacht hat, ist v.a. die art und weise, wie – zum teil sogar fremde – menschen über mich, meinen körper, meine gesundheit, mein kind redeten.
    frauen haben heute gottseidank viel wahlfreiheit, wie und wo sie ihr kind zur welt bringen.
    es wird höchste zeit, diese freiheit auch für das stillen zuzulassen.

  • Klabauter sagt:

    Und wenn wir mal probieren, uns nicht darüber aufzuregen? Wir wissen doch, wie es zu diesem „Stillstreit“ kommt: Jeder macht immer nur seine Erfahrungen und ist geneigt, diese als allgemeingültig anzusehen. Das verstellt den Blick darauf, dass Kinder auch anders groß werden. Vermutlich ist es nicht weiter traumatisierend, wenn man so lange gestillt wird, Nils. Ist doch einfach nur ne andere Verpackung als ne Flasche. Und bei der Flasche machst du dir doch auch keine Sorgen, dass das Kind nachher zum Alkoholiker (von wegen Bier aus der Pulle) oder so wird.

    Diese massive Pro-Stillen-Bewegung ist ja eine Gegenreaktion auf die Zeit, wo das Stillen unüblich war. Sie wird u.a. von den Hebammen mitgetragen und da gibt es sicher einige, die dazu neigen Heilslehren zu verkünden, schließlich ist heilen und helfen ihr Metier. Meine Hebamme, die aufgrund ihrer langjährigen Erfahrungen und ihres Charakters zu der Einstellung „so geht es, aber anders geht es auch“ neigte und das Wohlbefinden zwischen Mutter und Kind in den Vordergrund stellte, erzählte auch von Kolleginnen, deren Methodenradikalität sie entsetzte, weil sie blind blieben für den negativen Druck, den sie damit ausüben. Man darf nicht vergessen, dass sich die Hebammen damit auch ihrer Notwendigkeit vergewissern. Wenn du Stillprobleme hast, dann lassen die sich bewältigen, mithilfe der kompetenten Stillberaterin (das ist ja auch nur ne Hebamme). Das nennt man Existenzsicherung.

    Schlimm ist und bleibt das Leid derjenigen, die es anders machen (müssen) und sich deshalb angefeindet fühlen. Mich selbst hat es auch zur Verzweiflung gebracht, dass das Stillen nicht so klappte, wie ich mir das gewünscht habe. Und ich war von einem durchaus verständnisvollen Umfeld umgeben. Trotzdem hat mich jeder Vorschlag (hast du das und das probiert…) verletzt. Ich wollte ein mich so intim berührendes Problem nicht ausdiskutieren. Das wollte ich mit mir, dem Kind und meiner Fachfrau, der Hebamme, besprechen. Mehr nicht. Alle anderen hätten am besten einfach nur zugehört und gar nichts gesagt. Aber wer kann das schon? Das ist die Kunst des Zuhörens, die auch ich nur sehr selten anwende…

    Übrigens kann ich mihc noch gut an eine Frau im Krankenhaus erinnern, die im Stillzimmer furchtbar mit und über ihr Kind schimpfte, weil ihr das Saugen so weh tat. Ich saß an meiner Pumpe und dachte empört: „Die soll sich mal nicht so anstellen und froh sein, dass das Kind überhaupt an die Brust will.“ Soweit zum gegenseitigen Verständnis… manchmal braucht’s ein bisschen Zeit. Ich bin sicher, in 10 Jahren haben sich die Wogen wieder geglättet! ;-)

  • natürlich hat klabauter recht. das wichtigste ist, dass jeder einfach die freie wahl haben sollte und außerdem das wohl von mutter und kind im vordergrund stehen sollte – eine körperlich und seelisch gesunde beziehung, ohne negativen druck und negative gedanken.

    jetzt würde ich aber doch gerne wissen, was die pro-still-tante da in den blog deines fabelwesens reingeschrieben hat.
    der anfang war ja schonmal der hammer: „du hast alles falsch gemacht, was man falsch machen kann.“
    wumm!!! super!!! das baut ja richtig auf!!!

    kannst mir auch gern an meine email-adresse schreiben.
    liebe grüße!