Auf den Hund gekommen…

Ich wollte immer einen Hund haben. Einen deutschen Schäferhund oder einen weißen Schäferhund. Auf jeden Fall einen Rüden. Mit Hündinnen kann ich nix anfangen. Und Sam soll er heißen. Ganz klare Sache.

Sie heißt Tiffany und wohnt jetzt seit drei Wochen bei uns. Naja, zumindest sieht man ihr an, dass sie nen Schäferhund unter ihren Vorfahren hat. Aber wie kam es dazu?

Wie schon gesagt wollte ich immer einen Hund. Als Kind hatte ich einen Kater und meine Eltern wollten keinen Hund, weil das aus ihrer Sicht zu viel Stress gegeben hätte. Mit 21 zog ich mit meinem Freund zusammen. Drei Zimmer Wohnung im ersten Stock mit seinen beiden Katzen. Erst Studium, dann Arbeit, dann berufsbegleitendes Masterstudium. Keine Zeit für einen Hund und auch nicht genug Platz. 

Letztes Jahr dann der Umzug in eine Doppelhaushälfte mit Garten. Immer noch mit unseren beiden Katzen und dem gleichen Mann. Und plötzlich wurde der Traum vom Hund realistischer, rückte in erreichbare Nähe. Gut, der Mann war nicht so begeistert von der Idee und zeitlich war es auch eher schwierig, aber der Wunsch war da und nun nicht mehr so leicht zu verdrängen.

Der Mann gab schnell murrend nach und nach einiger Überredungskunst bekam ich von meinem Chef die Erlaubnis einen Hund mit in die Arbeit zu nehmen. Also begann ich mich umzusehen. Tierheime, Vermittlungsvereine… irgendwo würde der richtige Hund auf mich warten. (Warum ich mich nach Jahren gegen einen Rassehund und für einen Tierschutzhund entschied, erzähle ich euch mal in einem eigenen Artikel) Bereits im Sommer 2016 stieß ich bei Ein Herz für Streuner e.V. auf Tiffany. Eigentlich suchte ich ja bewusst nach einem Rüden. Aber irgendwie blieb ich an ihr hängen. Immer wieder musste ich mir die Beschreibung durchlesen und die Bilder betrachten. Aber da ich erst Anfang 2017 ganz konkret mit der Hundesache durchstarten wollte, war für mich klar, dass diese wundervolle Hündin bis dahin sicher schon vermittelt sein würde. Doch so oft ich auch nachsah, Tiffi war noch da. Und als sich das Jahr 2016 dem Ende entgegen neigte begann ich langsam aber sicher zu hoffen.

Im Januar schließlich füllte ich ein Anfrageformular für Tiffany aus. Bereits wenige Tage später der Anruf vom Verein. Tiffi ist noch zu haben. Zwei Tage später ein Anruf von der Pflegestelle. Ein bisschen verunsichernd, weil Tiffi als extrem schwieriger Angsthund dargestellt wurde. Ansehen wollte ich sie trotzdem. Die Platzvorkontrolle verlief problemlos und bereits mitte Januar saß ich mit meinen beiden besten Freunden und deren Hund Shep im Auto. Insgesamt fuhren wir an diesem Tag über 1000 km. Ich verliebte mich noch mehr in Tiffi und die Hunde verstanden sich prima.

5 Wochen und einige Schwierigkeiten (die ich ein andern Mal ausführlicher darstellen werde) später holten mein Mann und ich unser neues Familienmitglied ab. Und hier ist sie nun. Nach drei Wochen bereits ein nicht mehr wegzudenkender Teil unserer kleinen Familie.

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